Der noch recht junge Ausbildungsberuf Fahrzeuglackierer/in setzt eine ruhige Hand, präzises Arbeiten und handwerkliches Geschick voraus.
Tätigkeit: Als Fahrzeuglackierer/in beschichtet und gestaltet man Fahrzeuge aller Art, Aufbauten und Spezialeinrichtungen mittels Lacke, Beschriftungen, Signets oder auch Design- und Effektlackierungen.
►Beispiel für ein Bewerbungsanschreiben als Fahrzeuglackierer/in
meine über zehnjährige Berufserfahrung als Fahrzeuglackierer in einem Unternehmen des Fahrzeugbaus ermöglicht Ihrer aufstrebenden Fachwerkstatt für Fahrzeuglackierungen, meine Erfahrungen und meine Kenntnisse zum Wohle ihres Unternehmens zu nutzen.
In meiner langjährigen Tätigkeit hatte ich Gelegenheit, mich mit der Arbeitsvorbereitung, mit der Ausführung von Oberflächengestaltung und Oberflächenbehandlung von Fahrzeugen vertraut zu machen. Im Rahmen einer anpassenden Weiterbildung habe ich zudem grundlegendes Wissen und Fertigkeiten im Bereich der Farblehre, Bild- und Schriftgestaltung erlangen können, die ich nun gern in Ihrem Unternehmen unter Beweis stellen möchte.
Ich freue mich darauf, mit Ihnen persönlich über einen Einsatz meiner Erfahrungen und Kenntnisse in Ihrem aufstrebenden Unternehmen zu sprechen, denn ich bin überzeugt davon, dass mein zukünftiges berufliches Umfeld in Ihrer Fachwerkstatt auch für mich noch viele wissenswerte Dinge bereithält.
Mit freundlichem Gruß
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►Beispiel für ein Bewerbungsanschreiben als Azubi Fahrzeuglackierer/in
Sehr geehrte/r Frau/ Herr Schmidt,
Hiermit bewerbe ich mich bei Ihnen für den ausgeschriebenen Ausbildungsplatz zum Lackierer. Ihre Anzeige in der Zeitung ‚Torfkurier‘ vom … habe ich mit viel Interesse gelesen. Wie Sie es sich dort wünschen, bringe ich ein reges Interesse an neuen Prozessen mit.
Ich arbeite gerne, präzise und konzentriert. Aufgaben erledige ich sorgfältig. Auch Routinearbeit ist bei mir in guten Händen. Ich arbeite gerne mit anderen Menschen zusammen, kann aber ebensogut auch alleine arbeiten. Anweisungen befolge ich genau. Ich finde Lack und seine verschiedenen Schutzfunktionen spannend. Bei Ihnen würde ich gerne mehr über den Hintergrund erfahren. Außerdem über verschiedene Techniken und die neuesten technischen Entwicklungen.
Derzeit besuche ich die letzte Klasse an der Realschule und werde diese im nächsten Sommer beenden. Über eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch bei Ihnen würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Aufgaben/Tätigkeiten
- Auswahl, Einrichtung, Bedienung und Instandhaltung von Geräten, Werkzeugen, Maschinen und Anlagen
- Prüfung, Bewertung und Vorbereitung der Untergründe für die Beschichtung
- Schutz der nicht zu bearbeitenden Flächen
- Anmischen von Farben
- Beschichtung, Behandlung und Gestaltung von Oberflächen
- Konservierung der Oberflächen
- Montage und Demontage von Bauteilen
- Einbau von Fahrzeugverglasungen
- Funktionsprüfung von elektrischen, elektronischen, hydraulischen und pneumatischen Bauteilen und Systemen
- Durchführung von Messungen und Dokumentation der Ergebnisse
- Qualitätskontrolle
Arbeitsumgebung
In erster Linie findet man als Fahrzeuglackierer/in seine Anstellung Fachwerkstätten, in Unternehmen des Fahrzeugbaus sowie in Werkslackierereien des Maschinen- und Anlagenbaus. Darüberhinaus ist eine Beschäftigung aber auch im Schiffs- und Bootsbau oder beim Bau von Schienenfahrzeugen möglich.
Der Arbeitsort befindet sich dabei meist in Werkstätten, Fabrikhallen, Lackier- und Trockenkabinen sowie in Lagerräumen.
Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel
Zum täglichen Handwerkszeug eines Fahrzeuglackierers gehören unter anderem Schablonen, Unterlagen, Spritzlackiergeräte, Schleif- und Poliermaschinen, Schleifpasten, Spachtelmassen, Pinsel, Farbmischgeräte, PC oder auch Abdeckplanen und Klebebänder, um nur einige zu nennen.
Arbeitsbedingungen
- Arbeit an und mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen
- Arbeit in Werkstätten, im Gehen und Stehen
- Arbeit unter starkem Geruchseinfluss
- Umgang mit Chemiekalien
- Unfallgefahr
- Schichtarbeit
Verdienst/Einkommen
Die durchschnittliche Bruttovergütung als Fahrzeuglackierer/in beträgt in Deutschland zwischen 2.524 € und 2.695 €.
Zukünftige Entwicklung
Die Beschäftigung als Fahrzeuglackierer/in hat auch in den nächsten Jahrzehnten Bestand, denn die Möglichkeiten, welcher dieser Beruf bietet sind vielfältig und damit in vielen Bereichen außerhalb des Fahrzeugbaus zunehmend anwendbar.
Bei der zukünftigen Entwicklung sollte hier jedoch in Betracht gezogen werden, dass sich Farbzusammensetzungen, technische Geräte und auch Designs beziehungsweise Beschichtungen im Zuge der technischen Forschung und Entwicklung unter Umständen verändern werden.
Beschäftigungs-/Besetzungsalternativen
- Lackierer/in in der Spritzlackierung
- Verfahrensmechaniker/in für Beschichtungstechnik
- Lackierer/in für Holz und Metall
- Maler/in und Lackierer/in mit unterschiedlichen Fachrichtungen
- Holz- und Bautenschützer/in mit unterschiedlichen Fachrichtungen
- Bauwerksabdichter/in
- Glaser/in mit Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau
- Stuckateur/in
Spezialisierung
Als Fahrzeuglackierer/in hat man immer die Möglichkeit, sich auf ein bestimmtes Tätigkeitsfeld zu spezialisieren. Zum Beispiel im Bereich der kunsthandwerklichen Gestaltung, innerhalb der Produktionsplanung und -steuerung oder auch im Bereich der Herstellung von Farben, Lacken oder Beschichtungen.
Weiterbildung
Neben den verschiedenen Möglichkeiten, als Fahrzeuglackierer/in im Rahmen einer Anpassungsweiterbildung sein Wissen zu vertiefen und zu erweitern, kann man mit anderen Weiterbildungsmaßnahmen oder auch Studium seinen beruflichen Aufstieg anstreben.
- Maler- und Lackiermeister/in
- Industriemeister/in mit Fachrichtung Lack
- Staatlich Geprüfte/r Techniker/in
- Ausbilder/in
- Fachkraft für innovative Fahrzeugaufbereitung
- Studienrichtung Chemieingenieurwesen
- Studienrichtung Verfahrenstechnik