Bewerbungsschreiben Bestatter: 7 perfekte Formulierungen

Aktualisiert am 1. Februar 2023 von Ömer Bekar

Sie haben eine mitfühlende und verständnisvolle Art und können auch in emotionalen Augenblicken Ihre Professionalität wahren? Sie können gut mit dem Thema Tod umgehen. Das ist nicht für jeden etwas. Sie interessieren sich für einen Job im Bestattungsgewerbe und möchten jetzt ein Bewerbungsschreiben als Bestatter verfassen. Doch wie können Sie das tun und worauf müssen Sie dabei achten?

Dieser Beitrag hilft Ihnen, genau das herauszufinden. Sie werden wissen, wie Sie Ihr Anschreiben mit einfachen Formulierungen so gestalten, dass Sie den Personaler überzeugen.

Lesen Sie, welche Aufgaben auf Sie als Fachkraft für Bestattungen warten und mit welchen Fähigkeiten Sie sowohl in Ihrer Bewerbung als auch im Vorstellungsgespräch punkten können. Lassen Sie sich von den sieben Formulierungs-Beispielen inspirieren, um noch heute an Ihrem eigenen Anschreiben zu arbeiten.

Bestatter: Ein Job, bei dem Sie Feingefühl brauchen

Als Bestatter sind Sie im Allgemeinen für die Organisation von Beerdigungen und Trauerfeiern zuständig. Dabei tragen Sie Sorge dafür, dass sich die Angehörigen und Hinterbliebenen in Würde von der verstorbenen Person verabschieden können. Grob unterschieden werden Aufgaben vor, im und nach einem Todesfall. Außerdem gehören auch kaufmännische Aufgaben mit zu Ihrem zukünftigen Job.

Vorsorge

Beim Thema Vorsorge geht es darum, dass Sie die Menschen über alle notwendigen Maßnahmen im Falle eines Todes aufklären. Nicht selten passiert es, dass Kunden sich beraten lassen, die Ihre eigene Beerdigung gut organisiert wissen möchten. Damit möchten sie vor allem ihrer Familie die Arbeit abnehmen. So erstellen Sie Kostenvoranschläge, informieren über sinnvolle Geldanlagen für Sterbefälle und klären über etwaige Versicherungsleistungen auf.

Im Sterbefall

Ist eine Person gestorben, sind Sie da, um die Familie und die Freunde zu unterstützen und zu betreuen. Wenn erforderlich, schicken Sie einen Arzt los, der den Tod offiziell feststellt. Sie besprechen dann mit den Angehörigen das weitere Vorgehen, die Bestattungsdetails und die anschließende Trauerfeier. Das bedeutet, dass Sie helfen, einen Sarg oder eine Urne auszuwählen und einen Redner für die Beerdigung zu organisieren. Sie lassen das Grab herrichten, bestellen Blumen und Dekoration und kümmern sich um die Überführung des Toten. Außerdem besprechen Sie auch Details mit der Familie ab wie zum Beispiel das Spielen von Musik oder den Ablauf der Zeremonie.

Verstorbene

Den Toten selbst waschen und schminken Sie im Beerdigungsinstitut. Soll dieser offen aufgebahrt werden, ist auch die Einbalsamierung Ihre Aufgabe. Sie wählen zusammen mit den Angehörigen die passende Kleidung aus und ziehen den Verstorbenen an. Für viele ist wichtig, dass dieser ähnlich wie zu Lebzeiten aussieht.

Nachsorge

Auch nach der Beisetzung hört Ihre Arbeit nicht auf. So sind Sie weiterhin Ansprechpartner für die Verwandten und Freunde, leisten Seelsorge und helfen bei der Trauerbewältigung. Wenn nötig, leiten Sie die Menschen an einen ausgebildeten Psychologen weiter.

Kaufmännisches

Des Weiteren sind Sie verantwortlich für alle anfallenden Formalitäten. So beantragen Sie beispielsweise den Erbschein und veranlassen die Testamentseröffnung. Sie treten mit Versicherungen und Krankenkassen in Kontakt und melden den Tod der Person. Rechnungserstellung, Kostenvoranschläge oder Marketingmaßnahmen gehören ebenso zu Ihrem täglichen Geschäft wie das Schreiben von Todesanzeigen für die Zeitung.

Arbeit finden Sie zum Beispiel bei Bestattungsinstituten, in Krematorien oder Friedhofsverwaltungen.

7 Formulierungen für Ihr Bewerbungsschreiben als Bestatter

Wie Sie Ihre Bewerbung als Bestattungsfachkraft schreiben können, lesen Sie in diesem Abschnitt. Sie erhalten gleich sieben Formulierungs-Beispiele, die Ihnen als Inspiration dienen sollen. Ein Anschreiben ist meist nach einem Muster aufgebaut. Zu Beginn steht die Begrüßung und die Einleitung, gefolgt von Ihren persönlichen Beweggründen für die Bewerbung. Haben Sie das kundgetan, schildern Sie Ihre bisherigen beruflichen Erfahrungen und gehen Sie auf Ihre Stärken ein. Denken Sie dabei immer daran, nur für die Stelle Relevantes zu nennen. Sie möchten sich schließlich als bester zukünftiger Mitarbeiter verkaufen.

Beispiele für Ihre Motivation

1. Wenn das Leben ein Ende nimmt und Trauernde die letzten Schritte auf dem Weg mit einem geliebten verstorbenen Angehörigen gehen, möchte ich sie begleiten und Ihnen helfen, diese Hürde zu überwinden und gleichzeitig Halt und Verständnis geben. Darum bewerbe ich mich bei Ihnen um die Stelle als Bestatter zum nächstmöglichen Zeitpunkt.

2. Der Tod ist Teil des Lebens und deshalb nichts, wovor ich mich verstecken oder fürchten muss. Ich möchte den Menschen bei der Organisation der Beerdigung und Trauerfeier helfen, um ihren geliebten Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich die Ausbildung als Bestatter bei Ihnen im Beerdigungsinstitut absolvieren könnte.

Beispiele für Ihre Erfahrungen

3. Vor kurzem habe ich die Schule mit der Fachhochschulreife verlassen und bin nun auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Einige Erfahrungen im Bestattungsgewerbe konnte ich im letzten Jahr sammeln. Da habe ich ein zwei wöchiges Praktikum in einer Friedhofsverwaltung absolvieren können. Dort konnte ich den Mitarbeitern bei der Beratung von Personen zuschauen, die einen geliebten Angehörigen verloren hatten. Dabei ging es zum Beispiel um die Auswahl und Gestaltung von Gräbern und die Aufklärung hinsichtlich verschiedener Bestattungsmöglichkeiten.

4. Vor fünf Jahren habe ich erfolgreich meine Ausbildung als Bestattungsfachkraft abgeschlossen. Seitdem arbeite ich für das Bestattungsinstitut __ in Musterstadt. Das Organisieren von Beerdigungsfeiern und die psychologische Betreuung von Betroffenen ist meine tägliche Arbeit.

Beispiele für Ihre Stärken

5. Ich bin sehr organisiert und strukturiert und verliere nicht so leicht den Überblick über meine Aufgaben. Außerdem bin ich sehr feinfühlig und kann mich sehr gut in Menschen hineinversetzen. Das hilft mir, auch in schweren Momenten der Trauer für die Hinterbliebenen eines Verstorbenen da zu sein und sie in Ihrem Kummer zu verstehen und vor allem zu unterstützen.

6. Durch mein gewinnendes und freundliches Wesen kann ich Menschen auch in den dunkelsten Stunden noch ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. Ich kenne mich gut in Psychologie aus und finde immer zur richtigen Zeit die richtigen Worte. Zudem bin ich sehr belastbar und stressresistent. Es gelingt mir sehr gut, die Lasten des Berufsalltags zu tragen und diese bei Feierabend nicht mit nach Hause zu nehmen.

Schlusssatz

7. Wenn ich Sie überzeugt habe, freue ich mich sehr über eine Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch!

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Name

Ihre Unterschrift

Das darf in Ihrer Bewerbungsmappe auch nicht fehlen

Neben Ihrem Bewerbungsschreiben als Bestatter sollten Sie noch weitere Dokumente Ihrem zukünftigen Arbeitgeber zukommen lassen. Welche das sind, lesen Sie jetzt!

Lebenslauf

Ein aussagekräftiger, tabellarischer Lebenslauf darf bei Ihren Unterlagen keinesfalls fehlen. Er ist quasi Ihre Visitenkarte, auf der alle wichtigen Details und Daten über Sie und Ihre berufliche Laufbahn stehen. Optional können Sie auch ein Foto hinzufügen. Das ist seit Bestehen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes nicht mehr verpflichtend, kann Ihnen im Rennen gegen Ihre Konkurrenten aber definitiv Pluspunkte beim Personaler einräumen.

Qualifikationsnachweise

Bescheinigungen und Nachweise über Abschlüsse oder andere erbrachte Leistungen sollten Sie immer Ihrem Anhang hinzufügen. Damit unterstreichen Sie Ihre Glaubwürdigkeit gegenüber dem Personal-Agenten. Verzichten Sie jedoch darauf, Zeugnisse aus längst vergangenen Tagen, wie zum Beispiel aus der Grundschule, mitzusenden. Beschränken Sie sich auch hier vielmehr auf das, was wirklich wichtig ist.

Ohne diese Fähigkeiten kommen Sie nicht weit

Der Beruf als Bestattungsfachkraft muss zu Ihrer Persönlichkeit und Ihren Kompetenzen passen. Nicht jeder ist gern tagtäglich von Tod und Trauer umgeben. Deshalb sollten Sie sich vor Ihrer Bewerbung ganz genau fragen, ob Sie den Anforderungen gerecht werden können.

Ausbildung

Sie sollten eine Ausbildung zur Bestattungsfachkraft oder eine Weiterbildung als Bestatter erfolgreich absolviert haben. Sind Sie Quereinsteiger, sollten Sie sich vorab mit Ihrem potenziellen Arbeitgeber in Verbindung setzen und abklären, wie Ihre Chancen stehen.

Gesundheitszeugnis

Ein Gesundheitszeugnis darf in Ihren Unterlagen nicht fehlen. Mit diesem bestätigen Sie Ihre Eignung für den Beruf.

Organisationstalent

Von der Grabauswahl, über den Sarg bis hin zur Dekoration und die Bestellung von Blumen, bei einem Todesfall gibt es sehr viel zu bedenken. Sie sollten demnach über eine ausgeprägte Organisationsfähigkeit verfügen.

Einfühlungsvermögen

Sie können sich sehr gut in andere Menschen hineinversetzen und ihnen mit viel Feingefühl begegnen. Ihre Kunden fühlen sich bei Ihnen schnell aufgehoben und gut beraten.

Psychologische Kenntnisse

Grundlegendes Wissen über die Psyche des Menschen helfen Ihnen, diesen im Umgang mit Verstorbenen beizustehen.

Psychische und emotionale Stabilität

Sehr entscheidend für diesen Job ist, dass Sie sowohl psychisch als auch emotional stabil sind. Das bedeutet, dass Sie den Angehörigen zwar in Ihrer Trauer sich zuwenden sollen, aber dennoch professionell in Ihrer Arbeit und im Umgang mit dem Thema Tod bleiben.

Körperliche Belastbarkeit

Es kann vorkommen, dass Sie selbst ein Grab vorbereiten oder Särge von einem Ort zum anderen tragen müssen. Eine gute Kondition und körperliche Fitness ist da Grundvoraussetzung.

Kommunikationsfähigkeit

Da Sie neben aller Organisation auch eine beratende Tätigkeit ausführen, sollten Sie sich sowohl mündlich als auch schriftlich sehr gut ausdrücken können.

Sinn für Ästhetik

Für das Dekorieren von Räumlichkeiten oder die Herrichtung von Grabstellen sollten Sie einen gewissen Sinn für Ästhetik mitbringen. Auch wenn es sich um traurige Festlichkeiten handelt, sollten diese doch liebevoll und detailreich gestaltet werden, um dem Toten die letzte Ehre zu erweisen.

Freundliche und offene Art

Den Hinterbliebenen hilft es am meisten, wenn Sie sie freundlich und respektvoll in Empfang nehmen. Sie sollten großes Interesse am anderen zeigen und den Leuten jegliche Berührungsängste nehmen können.

Verschwiegenheit

Als Bestatter werden Sie in den meisten Fällen mit sehr sensiblen Familiendaten in Kontakt kommen. Von daher sollten Sie in der Lage sein, diese im Vertrauen zu behandeln und nicht an andere Personen weiterzugeben.

Flexibilität

Der Tod sucht sich keine passende Zeit aus. Sie werden deshalb auch gebraucht, wenn andere Menschen schlafen oder ihren Feiertag mit den Liebsten verbringen. Da Sie sehr flexibel sind, ist das für Sie kein Problem.

Tipps

  • Weitere kostenlose Bewerbungsmuster und Vorlagen finden Sie hier!
  • Ziehen Sie keine Show ab, sondern bleiben Sie immer ehrlich und authentisch!
  • Fragen Sie frühestens zehn Tage nach Ihrer Bewerbung nach dem aktuellen Stand.

Dieser Beitrag hat Ihnen gezeigt, mit welchen Sätzen Sie in Ihrem Bewerbungsschreiben als Bestatter den Personal Verantwortlichen von sich überzeugen können. Auch kennen Sie typische Aufgaben, die in diesem Job auf Sie warten und wissen, mit welchen Kompetenzen Sie einen guten Eindruck hinterlassen können. Diese Informationen können Sie nun nutzen und noch heute damit beginnen, Ihr persönliches Anschreiben zu schreiben. Auf geht’s!

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