Als Dachdecker/in kann man sich in verschiedenen Fachrichtungen ausbilden lassen: in der Reetdachtechnik und in der Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik. Die folgenden Informationen betreffen den Beruf des Dachdeckers mit der Fachrichtung Reetdachtechnik.
Tätigkeit: Wer als Dachdecker/in mit der Fachrichtung Reetdachtechnik arbeitet, deckt Häuser mit Reet, verkleidet Außenwände und dichtet Flächen an Bauwerken ab. Zusätzlich gehört zu diesem Berufsbild das Einsetzen von Dachfenstern sowie die Montage von Dachrinnen und Blitzschutzanlagen.
►Beispiel für ein Bewerbungsanschreiben als Dachdecker/in
mit meinen umfassenden Erfahrungen als Dachdeckerin für die Reetdachtechnik, die ich in den letzten 10 Jahren sammeln konnte, bin ich möglicherweise die ideale Ergänzung für das Team Ihres sehr erfolgreichen Dachdeckerbetriebes.
Bei zahlreichen Gelegenheiten hatte ich in den vergangenen Jahren die Möglichkeit, mein Können bei der Herstellung und Instandsetzung von Reetdächern unter Beweis zu stellen. Doch auch die Tätigkeitsbereiche der Qualitätsprüfung, der Fassadenverkleidung, der Montage von Blitzschutzanlagen sowie dem Einbau von Sonnenkollektoren gehen mir flink und professionell von der Hand.
Ich freue mich darauf, mit Ihnen persönlich darüber zu sprechen, in welchem Umfang sich meine Berufserfahrungen, mein Können und meine Fertigkeiten in Ihrem Team einfügen lassen, um auch weiterhin und mit meiner motivierten Hilfe zu den erstklassigsten Konkurrenten in der Branche zu gehören.
Mit freundlichem Gruß
…
►Beispiel für ein Bewerbungsanschreiben als Azubi Dachdecker/in
Alle Dachdecker rauchen, trinken dauernd Kaffee und sind sowieso männlich? – Lassen Sie uns gemeinsam das Gegenteil beweisen. Wie das? Ich rauche nicht, trinke kaum Kaffee und bin weiblich.
Wenn Sie mir jetzt die Möglichkeit geben bei Ihnen meine Ausbildung zur Dachdeckerin zu machen, haben wir es geschafft. Wie in Ihrer Anzeige in der Zeitung ‚Torfkurier‘ am … gefordert, verfüge ich über eine sehr gute Koordination und ein sehr gutes Gleichgewicht.
Mein Arbeitstempo ist schnell, meine Arbeitsweise genau. Ich begreife neue Sachverhalte zügig. Ich kann sowohl präzise nach Anweisungen, als auch selbstständig arbeiten. Ich trete anderen Menschen freundlich und zuvorkommend gegenüber.
Derzeit besuche ich die letzte Klasse an der Hauptschule und werde diese im nächsten Sommer abschließen. Danach wäre ich gerne für Sie auf Dächern unterwegs. Über eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch bei Ihnen würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Aufgaben/Tätigkeiten
- Einrichten und Absichern von Baustellen
- Einkleiden des Daches mit Netzen und Gerüsten
- Herstellung von Reetdächern
- Instandsetzung von Reetdächern
- Abdichten der Dachflächen
- Durchführung von Arbeiten an der Fassade
- Errichten von Blitzschutzanlagen
- Einbau von Dachfenstern, Laufanlagen, Schneefanggittern, Lichtkuppeln, Fertiggauben u.a.
- Montage von Vorrichtungen zum Ableiten des Oberflächenwassers
- Einbau von Sonnenkollektoren, fotovoltaischen Elementen, usw.
- Qualitätsprüfung
- Aufmaß erstellen
- Wartung, Reparatur und Instandhaltung von Dächern und Fassadenverkleidungen
Arbeitsumgebung
Als Dachdecker/in mit der Fachrichtung Reetdachtechnik ist man zumeist in Betrieben des Dachdeckerhandwerks angestellt.
der Arbeitsort liegt dabei in erster Linie auf Baustellen und im Freien. Darüberhinaus kann sich der Arbeitsort unter Umständen auch in Werkstätten und Lagerräumen befinden.
Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel
Zunächst einmal braucht man als Dachdecker/in diverse Unterlagen, wie zum Beispiel Baupläne und technische Zeichnungen, um dann mit Hilfe von Geräten, Werkzeugen und Zubehör, wie beispielsweise Zangen, Sägen, Reetschneider, usw. die unterschiedlichen Baumaterialien, so zum Beispiel Reet oder Dachrinnen anzubringen. Dazu nimmt man sich auch Bau- und Hilfsstoffe (z.B. Holz und Klebestoffe) zur Hand.
Arbeitsbedingungen
- Arbeit auf Baustellen, im Freien, unter Zwangshaltungen
- Handarbeit
- Arbeit bei jeder Witterung
- Tragen von Schutzkleidung
- erhöhte Unfallgefahr
- Arbeit im Stehen und Gehen
- schweres Heben und Tragen
- häufig wechselnde Aufgaben und Situationen
- Gruppen- und Teamarbeit
Verdienst/Einkommen
Im Durchschnitt verdient man als Dachdecker/in in Deutschland 18,96 € Brutto in der Stunde.
Zukünftige Entwicklung
Wahrscheinlich ist in dieser Branche in den nächsten Jahren mit nicht allzu großen Veränderungen zu rechnen. Jedoch werden gerade für die Sanierungsarbeiten immer gut ausgebildete Dachdecker mit der Fachrichtung Reetdachtechnik benötigt.
Beschäftigungs-/Besetzungsalternativen
- Dachdecker/in mit Fachrichtung Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik
- Zimmerer/in
- Bauwerksabdichter/in
- Trockenbaumonteur/in
- Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/in
- Fassadenmonteur/in
- Gerüstbauer/in
- Holzbearbeitungsmechaniker/in
- Holzmechaniker/in mit verschiedenen Fachrichtungen
- Klempner/in
- Tischler/in
Spezialisierung
Als Dachdecker/in für die Reetdachtechnik kann man sich als Dachabdichter/in oder Vorarbeiter/in auf einen Tätigkeitsbereich spezialisieren.
Weiterbildung
Für den beruflichen Aufstieg eignen sich für den Dachdecker die folgenden Beispiele an Weiterbildungsmaßnahmen:
- Dachdeckermeister/in
- Klempnermeister/in
- Staatlich Geprüfte/r Techniker/n mit Fachrichtung Bautechnik
- Fachkaufmann/-kauffrau in der Handwerkswirtschaft
- Fachleiter/in
- Ausbilder/in
- Studienrichtung Bauingenieurwesen
- Studienrichtung Architektur
- Studienrichtung Holztechnik