Tipp für die Bewerbung: Formulierung „Zuverlässigkeit“

Einem zuverlässigen Mitarbeiter, reicht ein Geschäftsführer gern die Hand. Unpünklichtkeit, Unehrlickeit und Unzuverlässigkeit hingegen sind Ausschlusskriterien.

Wer einen Augenblick über die Bedeutung des Wortes „Zuverlässigkeit“ in Zusammenhang mit einem Job nachdenkt, der wird schnell erkennen:

Zuverlässigkeit bedeutet in der Arbeitswelt pünktlich und regelmäßig zur Arbeit zu kommen, ein gleichbleibend hohes Qualitätsniveau bei den Arbeitsergebnissen zu haben und zu seinem Wort zu stehen. Alles selbstverständlich?

Im Grunde stimmt das, doch dennoch muss sich manches Unternehmen über unpünktliche Mitarbeiter ärgern oder solche, die regelmäßig am Montag krank sind oder am Freitag keine gute Leistung bringen können, weil der Donnerstagabend bereits der Beginn des Partywochenendes war. Genau an diesem Beispiel zeigt sich nun aber das Problem: In Ihrer Bewerbung können Sie nicht schreiben, dass Sie immer pünktlich kommen und kaum Fehltage haben. Wie aber formulieren Sie dann „Zuverlässigkeit“?

Zuverlässigkeit ist kein Wort, das zwingend in Ihrem Bewerbungsschreiben zu lesen sein muss, jedoch muss der Personalreferent zweifelsohne von der Tatsache überzeugt sein, dass Sie zuverlässig sind. Das heißt, Sie müssen Ihre Fähigkeiten, Kenntnisse und Qualifikationen so ausformulieren, das der Personalreferent gleich auf den ersten Blick sieht, dass es sich bei Ihnen um einen pünktlichen, ehrlichen und fleißigen Mitarbeiter handelt. Wie bei vielen anderen Themen gilt auch hier: Der Satz „ich bin zuverlässig, motiviert und teamfähig“ ist ein alter Hut und darüber hinaus noch inhaltsleer. Also gilt auch hier: Kreieren Sie eine Story.

Formulierungen, um Zuverlässigkeit auszudrücken

„Ich bin pünktlich“ ist kein guter Satz für das Bewerbungsschreiben, obgleich die Tatsache natürlich sehr wichtig ist.

Die passende Story zu finden, ist oft gar nicht so einfach. Es gibt jedoch auch zum Thema Zuverlässigkeit einige Ansatzpunkte in Ihrem Lebenslauf, die Sie einmal kurz durchstöbern können, um den Beginn einer Story rund ums Thema „Zuverlässigkeit“ zu finden.

  • Wer im Betrieb eine vertrauensvolle Aufgabe hat, der muss ein zuverlässiger Mitarbeiter sein. So könnten Sie beispielsweise formulieren: „Gerne habe ich Zusatzaufgaben übernommen wie die Organisation des Girls‘ Days in unserem Betrieb. Obgleich ich inhaltlich sehr weit vom Eventmanagement entfernt bin, hielt ich es für eine spannende Erfahrung, jungen Frauen Männerberufe vorzustellen. Nachdem es gleich nach dem ersten Jahr viel positive Resonanz gab, waren wir heuer bereits im 5. Jahr unseres Girls Day-Angebots.“
  • Wer zum Teamsprecher befördert wird, ist zuverlässig. In der Bewerbung können Sie dies so formulieren: „Die Beförderung zum Teamsprecher war für mich schon ein kleine Ehre. Gerne habe ich mich um die Themen im Team gekümmert. Wünsche habe ich dabei nicht blind geäußert, sondern im Vorfeld abgewogen, wie hoch Kosten und Nutzen sind.“
  • Ein Selbstständiger, der sich auf eine Festanstellung bewirbt, kann mit Kundenreferenzen punkten, die aussagen, dass er/sie stets zuverlässig die Arbeit erledigt hat. Im Bewerbungsschreiben kann diese Formulierung stehen: „Meine Selbstständigkeit beende ich nicht mangels Aufträgen, denn meine Kunden schätzten mich stets als zuverlässigen Dienstleister wie Sie den Referenzen im Anhang entnehmen können. Allerdings fehlt mir das Arbeiten im Team.“
  • Auch in Ihrem Privatleben lassen sich sicherlich Ansätze finden, die zeigen, dass Sie zuverlässig sind. Ehrenamtliches Engagement ist hierfür ein gutes Beispiel. „Regelmäßig organisiere ich die Teilnahme an sportlichen Wettkämpfen. Nicht etwa, um zu siegen, sondern eher weil es die von mir trainierte Sportgruppe noch einmal zusätzlich motiviert.“

Kleine Worte mit Wirkung

Wer sich einmal überlegt, wann er selbst eine Person als zuverlässig bezeichnen würde, dem wird schnell klar, dass es nicht immer die großen Taten sein müssen, sondern dass Zuverlässigkeit eigentlich etwas Alltägliches ist. Achten Sie deswegen darauf, regelmäßige Tätigkeiten zu betonen, denn Regelmäßigkeit betont Zuverlässigkeit. Auch die Dauer Ihrer Beschäftigungsverhältnisse ist ein Indiz dafür, wie zuverlässig sie eingeschätzt werden. Job-Hopper sind hier weniger angesehen, denn wer nach kurzer Zeit seine Kollegen wieder „im Stich lässt“, kann nicht als zuverlässig bezeichnet werden. Auch die Übernahme verantwortungsvoller Aufgaben ist ein Indiz dafür, dass Sie von Ihrem Arbeitgeber als zuverlässig eingeschätzt werden.

Im Zeugnis zeigt sich Ihre Zuverlässigkeit

Vielleicht gehören Sie zu den Bewerbern, die unzählig viele Bewerbungen verschicken und trotzdem bekommen Sie kein positives Feedback. Tipp: Werfen Sie einmal einen Blick in Ihr Arbeitszeugnis.

  • Gibt es darin vielleicht eine Formulierung, die die „vorbildliche Pünktlichkeit“ Dann klingt das zunächst gut, hat aber im Grunde nichts mit Ihrer Leistung zu tun, sondern sagt vielmehr: Viel Positives gibt es nicht zu berichten, aber zumindest war er/sie pünktlich.
  • „Wir verlieren eine/-n zuverlässige und leistungsorientierte Mitarbeiter/-in“, heißt übersetzt, dass Sie die Ihnen gesetzten Ziele nicht erreicht haben.
  • Steht in Ihrem Zeugnis, dass Sie „in der Regel zuverlässig“ waren, heißt das, dass Sie keine gleichbleibend hohe Leistung gebracht haben.
  • Ein ungeschriebenes Gesetz in den Zeugnisformulierungen heißt: Ehrlichkeit, Pünktlichkeit und Fleiß müssen immer gemeinsam erwähnt werden. Steht in Ihrem Zeugnis, dass Sie „fleißig und ehrlich“ waren, heißt das, dass Sie unpünktlich und unzuverlässig waren.

Wirklich positiv ist indes, wenn in Ihrem Zeugnis der Satz steht: „Herr/Frau ___ die ihm übertragenen Aufgaben mit großem Engagement, zügig, zuverlässig und zu unserer vollsten Zufriedenheit bewältigt.“ Dieser kurze Exkurs in die Zeugniswelt zeigt, wie wichtig es ist, ein Zeugnis professionell prüfen zu lassen.

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