Ratgeber: So klappt’s mit dem Lebenslauf Bundeswehr

Der Lebenslauf muss ordentlich sein, beim Einstellungstest kommt es auf sportliche Fitness an.

Die Bundeswehr kämpft – wie viele andere Unternehmen auch – um qualifizierte Nachwuchskräfte.

Und dieser Kampf hat sich massiv intensiviert, seit dem Mitte 2011 die allgemeine Wehrpflicht ausgesetzt wurde. Das heißt nicht, dass die Bundeswehr als Arbeitgeber jeden Schulabgänger bei sich aufnimmt.

Ganz im Gegenteil. Die Personalverantwortlichen werfen einen akribisch genauen Blick auf den Lebenslauf. Wie der Lebenslauf Bundeswehr umfassend und richtig erstellt wird, soll dieser Beitrag zeigen.

Der Kampf um den Nachwuchs in Zahlen ausgedrückt

16.000 Neueinstellungen waren im Jahr 2013 geplant. 13.900 Neueinstellungen gab es de facto. Der Mammutteil daraus stammt aus neu eingestellten Soldaten. Nur ein Bruchteil (2.700) waren Freiwillige Wehrdienst Leistende, die sich nach ihrem Wehrdienst zu Zeitsoldaten verpflichteten.

Dass die Bundeswehr auf die große Aufgabe, nun selbst Nachwuchskräfte zu rekrutieren, nicht mit einer verzweifelten Aufnahme von jedermann reagiert, zeigt diese Tatsache: Für die Unteroffizierslaufbahn bewarben sich 29.000 Frauen und Männer. 14.100 Menschen hätten Hochrechnungen zufolge eingestellt werden müssen. Nur 85 Prozent haben letztlich eine Anstellung bekommen. Kurz um: Die Bundeswehr bleibt in ihrer Auswahl nach wie vor hart. Besonders bei den Fachkräften aus IT und Sanitätsdienst ist der Bedarf groß. Der Fernmeldedienst (Elektronische Aufklärung) ist indes sehr nachgefragt und gut besetzt.

Wer es indes einmal geschafft hat, der wird vielseitig ausgebildet. Auch gibt es Versuche, das gut ausgebildete Fachpersonal langfristig an den Arbeitgeber Bundeswehr zu binden, wie diese Zahlen zeigen:

  • Im Jahr 2013 gab es 9.600 Weiterverpflichtungen. Darunter fielen 1.500 Fachunteroffiziere und 1.000 Feldwebel.
  • 500 wechselten in die Fachunteroffizierslaufbahn.
  • 800 wechselten in die Feldwebellaufbahn.

(Quelle: bundeswehr.de)

Der Lebenslauf Bundeswehr ist der erste Schritt

Der Lebenslauf Bundeswehr muss nichts „Besonderes“ sein. Der solide und ordentlich ausgearbeitete Standard ist das, was sich die Bundeswehr von ihren Nachwuchskräften wünscht. Das heißt, dass diese Bestandteile inhaltlich nötig sind:

  1. Persönliche Daten / Bewerbungsfoto. Wer bereits in der Kopfzeile die kompletten Kontaktdaten vermerkt hat, muss beim Lebenslauf Bundeswehr unter persönlichen Daten nur noch den Namen, die Geburtsdaten (Datum und Ort), den Familienstand und die Staatsangehörigkeit vermerken.
  2. Wehrdienst / Ausbildung. Was auch immer kürzer zurückliegt, wird hier als erstes genannt. Wer also gerade eben den Wehrdienst absolviert hat, setzt diesen zuerst. Wer hingegen keinen Wehrdienst geleistet hat, kann diese Position überspringen und gleich die Ausbildungsdaten listen. Handelt es sich um einen frischgebackenen Schulabgänger, folgt nach den persönlichen Daten Punkt 3.).
  3. Wie in jedem anderen Lebenslauf gilt auch hier: Der aktuellste Schulbesuch steht an erster Stelle. Sortiert wird also rückwärts chronologisch.
  4. Nebenjobs / Praktika. Berufserfahrung vorhanden? Sehr gut, dann ist unter diesem Absatz der perfekte Platz dafür, um diese hier anzugeben. Wie bei allen Gliederungspunkten gilt: Der Zeitraum, der Name des Betriebs und die Aufgaben- oder Positionsbeschreibung sind hier wichtig (bei der Schullaufbahn können Aufgaben auch Leistungsfächer oder Fachrichtungen sein).
  5. Fähigkeiten / Qualifikationen. Hier ist Platz für die klassischen Qualifikationen wie etwa EDV- und Sprachkenntnisse. Achten Sie darauf, die Sprachkenntnisse zu qualifizieren, denn es ist gerade bei der Bundeswehr äußerst wichtig einschätzen zu können, wie ausgeprägt ihre Fremdsprachenkenntnisse sind.
  6. Last but not least ist hier der Ort, um im Lebenslauf Bundeswehr auf Hobbys hinzuweisen. Sport kommt an dieser Stelle immer sehr gut an. Aber auch verantwortungsvolle Posten in Vereinen sind hier gern gesehen.

Unter diesen Daten stehen Ort, Datum und Ihre Unterschrift.

Darauf kommt’s an beim Lebenslauf Bundeswehr

Das Wichtigste ist beim Lebenslauf Bundeswehr eine ordentliche, übersichtliche und einwandfreie Darstellung. Rechtschreibfehler sind dabei ebenso tabu wie das Missachten von Tabulatoren, die ein wichtiges Detail in der ordentlichen Darstellung sind. Auch der eine oder andere horizontal gesetzte Strich, der die einzeln aufgeführten Kategorien übersichtlich voneinander trennt, wirkt beim Strukturieren der Daten Wunder. Ganz wichtig ist auch: Die Bundeswehr schätzt Lücken im Lebenslauf nicht gerade. Natürlich macht es keinen Sinn, hier zu schummeln, allerdings sollten Sie eine gute Erklärung dafür ins Gespräch mitbringen.

Sonderfall: Lebenslauf Bundeswehr – nach Dienstzeitende

Wer nach Dienstzeitende in die freie Wirtschaft wechselt, muss im Lebenslauf übersetzen.

Wer sich nach seiner Zeit bei der Bundeswehr bewerben möchte, für den gelten natürlich dieselben Regeln beim Lebenslauf wie für all diejenigen, die nicht in der Bundeswehr waren: Ein tabellarischer Lebenslauf ist meist das A und O. Ein wichtiger Hinweis wird jedoch oft vergessen: Nicht jeder Personalreferent in Unternehmen der freien Wirtschaft weiß, was sich hinter den Bundeswehr typischen Bezeichnungen verbirgt. Das heißt, dass im Lebenslauf Bundeswehr auf eine reguläre Arbeitsstelle unbedingt übersetzt werden muss, was es mit den einzelnen Formulierungen auf sich hat. Das gilt im Übrigen nicht nur für die Titelbezeichnung als Darstellung des Rangs, sondern auch für die inhaltliche Bezeichnung. Ein Beispiel: Die „Materialbewirtschaftung“ ist der Logistikbereich der Bundeswehr. Der „S1-Stabsdienstsoldat“ ist Personal-Sachbearbeiter.

Nach dem Lebenslauf Bundeswehr

Wer mit Anschreiben, Lebenslauf und Online-Bewerbung die Personalverantwortlichen der Bundeswehr überzeugt hat, wird eine Einladung zum Einstellungstest erhalten. Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein sind dabei auf persönlicher Ebene das Wichtigste. Darüber, welche Job- oder Ausbildungschancen bestehen, entscheidet letztlich auch die jeweilige schulische Vorbildung. Welche Optionen es im Einzelnen gibt, zeigt diese Übersicht der Bundeswehr.

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