Ein Sonderfall: Lebenslauf für Schulanmeldung

Die Schullandschaft ist vielfältiger geworden. An manchen Lehranstalten ist deswegen eine Bewerbung mit Lebenslauf nötig.

Wer an seine eigene Schulzeit denkt, wird sich nur selten an eine Bewerbung erinnern können oder an einen speziellen Lebenslauf für Schulanmeldung.

Im regulären Schulsystem ist dies auch nicht nötig. Diejenigen, die nicht im regulären Schulsystem ausgebildet werden oder nach der Schule nicht etwa an die Hochschule streben, sondern an einer Berufsakademie Fachkenntnisse erwerben wollen, die werden aber heutzutage immer öfter um einen Lebenslauf für Schulanmeldung gebeten. Doch was muss rein?

Und worauf kommt’s an? Wichtige Hinweise dazu stehen meist auf der Homepage der Schule. Weitere Tipps erhalten Sie in diesem Beitrag.

Die Zulassungsvoraussetzungen geben die Gliederung vor

Wer sich für einen schulischen Werdegang interessiert, der nicht im staatlichen System verankert ist, der muss in aller Regel eine ganze Reihe an Zulassungsvoraussetzungen mitbringen, um an der Schule überhaupt aufgenommen zu werden. Und genau diese „Wunschliste“ seitens der Schule kann Ihnen als Gliederungshilfe für den Lebenslauf dienen.

Steht zum Beispiel, dass Grundvoraussetzung für den Besuch der Schule ein Mittlerer Schulabschluss mit der Note __ ist, dann beginnen Sie Ihren Lebenslauf für Schulanmeldung mit Ihren schulischen Stationen – und zwar rückwärts chronologisch sortiert. Das heißt: An oberster Stelle steht mindestens Ihr Mittlerer Schulabschluss, wenn nicht sogar ein noch höherer Abschluss.

Wünscht sich die Schule neben dem Schulabschluss auch Praxiserfahrung, dann listen Sie unter Ihrer schulischen Laufbahn etwaige Praktika. Tipp: Schüler, die gerade dabei sein, Ihren Abschluss zu machen und für die anstehenden Ferien einen Praktikumsplatz ergattern konnten, können auch diesen hier listen und mit dem Attribut „geplant“ versehen, so sieht die Schule, dass Sie bereits weitere Praxisaktivitäten auf Ihrer To-do-Liste haben.

Darunter ist noch Platz für Qualifikationen und Hobbys. Auch hier sollten Sie genau nachlesen, was in den Zulassungsvoraussetzungen der Schule steht. Ist dort geschrieben, dass gute Internet-Kenntnisse vorausgesetzt werden, muss das zur Qualifikation werden, wenn dies auch auf Sie zutrifft. Wird in den Zulassungsvoraussetzungen beschrieben, wie Projekt-AGs maßgeblich die Ausbildung an der Schule gestalten, sollten Sie in jedem Fall bei den Hobbys auf eine Teamsportart oder eine Vereinsmitgliedschaft hinweisen, wenn dies auf Sie zutrifft.

Schulische Ausbildung vs. berufliche Ausbildung

Bei der Frage, ob denn nun eine schulische Ausbildung an einer Berufsakademie lehrreicher ist als eine berufliche Ausbildung im dualen System, scheiden sich die Geister. Falsch ist die Annahme, dass bei einer schulischen Ausbildung lediglich theoretisches Wissen vermittelt wird, denn selbst an einer theoretisch orientierten Berufsakademie gibt es Praxisphasen.

Die Lösung für all diejenigen, die über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügen, ist ein Duales Studium, bei dem die theoretischen Inhalte eines grundständigen Bachelor-Studiums mit den praktischen Inhalten einer dualen Ausbildung verknüpft werden. Die Absolventen dieser Ausbildung bekommen in kürzester Zeit (in der Regel binnen drei bis vier Jahren) sowohl theoretische als auch praktische Fachkenntnisse vermittelt und können anschließend direkt in den Beruf starten.

Der Anteil der Privatschulen steigt in allen Bundesländern

Heutzutage gibt es nicht mehr nur den klassischen Weg der Schulbildung, sondern auch alternative Schulformen.

Immer häufiger zeigen sich Eltern unzufrieden mit dem staatlichen Schulsystem in Deutschland und ziehen daraus ihre ganz eigenen Konsequenzen: Sie schicken ihr Kind auf eine Privatschule – und diese haben in den letzten Jahren enorm an Bandbreite zugelegt. In einer Broschüre des Statistischen Bundesamtes heißt es zu den Gründen der Eltern: Neben konfessionellen oder weltanschaulichen Prägungen können auch Mehrsprachigkeit, internationale Abschlüsse oder der Erhalt eines Schulangebots im Mittelpunkt stehen.“ (Quelle: Schulen auf einen Blick, Ausgabe 2014) Mit Blick auf die Statistik im gleichen Report heißt es:

„Im Schuljahr 2012/2013 besuchten in Deutschland etwa 730 900 Schülerinnen und Schüler eine private Schule, das waren knapp neun Prozent der gesamten Schülerschaft. Etwa 7 826 000 Schülerinnen und Schüler besuchten eine öffentliche Schule.

Besonders hoch war der Anteil der Schülerschaft an privaten Einrichtungen bei den Förderschulen mit 20 Prozent. Auch an Gymnasien mit 12 Prozent und Realschulen mit zehn Prozent war der jeweilige Anteil überdurchschnittlich hoch. Deutlich geringer waren die Anteile von Schülerinnen und Schülern an privaten Schulen in der schulartunabhängigen Orientierungsstufe und an Integrierten Gesamtschulen mit je sechs Prozent, an Schularten mit mehreren Bildungsgängen mit fünf Prozent sowie an Hauptschulen mit vier Prozent. Im Grundschulbereich war der Besuch einer privaten Einrichtung mit drei Prozent am geringsten ausgeprägt.“

Lebenslauf für Schulanmeldung – darauf kommt’s an

Wie bei einem Lebenslauf, der Teil einer Bewerbung um einen Ausbildungsplatz oder eine Festanstellung ist, gilt auch hier: Der Lebenslauf muss zum Ziel passen. Das heißt: Beim Lebenslauf für eine Festanstellung müssen berufliche Faktoren besonders betont werden, beim Lebenslauf für Schulanmeldung die bisherige, erfolgreiche Schullaufbahn, die mit dem Besuch einer alternativen oder privaten Schule gekrönt werden soll.

Tipp: In jedem Fall ist ein Blick in das Anforderungsprofil des Betriebs oder der Schule sinnvoll, denn dieser kann wichtige Hinweise zur Gliederung des Lebenslaufes geben, denn das Anforderungsprofil ist meist nach Prioritäten gegliedert. Würden Sie einmal kurz die Seiten wechseln, werden Sie erkennen, dass ein Personalreferent selbst auch das Anforderungsprofil als Spickzettel nutzt, um Bewerbungen nach ihrer Passgenauigkeit auszusortieren. Das selbe Prozedere zeigt sich auch an Schulen, die einen Lebenslauf für Schulanmeldung fordern.

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