Ist in einer Bewerbung die Begründung Pflicht? Diese Formulierung passt …

Eine Begründung für die Bewerbung müssen Sie nicht abgeben.

Wechseln Sie für einen Moment die Seiten und überlegen Sie sich einmal, was ein Unternehmen an Ihnen als Bewerber interessiert? Das Ergebnis wird wohl lauten: Fachliche Qualifikation, persönliche Eignung, Motivation.

Das heißt auch, dass Sie diese Trilogie im Rahmen Ihres Bewerbungsschreibens mit Leben füllen müssen – und damit begründen, warum Sie sich für die Stelle eignen.

Zu begründen, warum Sie die Stelle wollen, ist indes unwichtig, denn der Grund, dass Sie einen Job wollen, muss hier ausreichend sein und ist noch dazu offensichtlich, denn sonst hätten Sie sich wohl kaum die Mühe gemacht, eine Bewerbung zu erstellen.

Zeigen Sie Ihre Qualifikation mit diesen Formulierungen

Die Qualifikation eines Bewerbers ist immer auch abhängig vom jeweiligen Background. Das heißt: Wer sich auf eine Ausbildung bewirbt, hat natürlich weniger Wissen als ein älterer Bewerber, der bereits eine Aus- und Weiterbildung absolviert hat, trotzdem muss die Eignung herausgestellt werden. Die folgenden Formulierungen können hier Inspiration sein:

„Nach mehreren Praktika in Medienberufen wurde mir eines ganz klar: Ich sehe meine Zukunft als Medientechnologe. Bereits während des Praktikums hat mich der Umgang mit Farben und Materialien begeistert. Zu sehen wie ein Printprodukt anschließend noch veredelt werden kann, hat mir gezeigt wie vielseitig der Beruf ist. Gerne würde ich die Ausbildung daher in Ihrem Betrieb absolvieren.“

Tipp: Wer sich auf eine Ausbildungsstelle bewirbt und Praktika absolviert hat, sollte sich in jedem Fall darauf berufen und Details daraus nennen, um zu signalisieren, dass das Praktikum sehr wohl auch inhaltlich angekommen ist.

„Anzukommen ist mein Ziel. Nachdem ich meine Ausbildung als Verfahrensmechaniker abgeschlossen habe, habe ich im Betrieb zunächst weitergearbeitet. Meine Weiterbildung zum Techniker habe ich bei meinem jetzigen Arbeitgeber absolviert. Für mich war das der richtige Weg, um mich theoretisch weiterzubilden und auch verschiedene Unternehmen kennenzulernen. Jetzt bin ich an dem Punkt, an dem ich gerne ankommen würde. Das heißt: Sie bieten die perfekte Stelle zu meiner Qualifikation. Gerne würde ich dort ankommen.“

Tipp: Grundsätzlich ist Job-Hopping nicht gern gesehen, doch dieser Bewerber zeigt sehr eindrucksvoll, wie er verschiedene Arbeitgeber dazu genutzt hat, sich theoretisch und auch praktisch weiterzubilden. Zudem signalisiert er, dass er nun bereit ist, in einem Betrieb zu bleiben – was für einen Arbeitgeber natürlich das A und O ist.

Zeigen Sie Ihre persönliche Eignung mit diesen Formulierungen

Die zweite, wichtige Komponente, die über eine Einstellung entscheidet ist die persönliche Eignung, denn in der Regel kommt ein neuer Bewerber in ein Team und muss dort mit Menschen zusammenarbeiten. Das sollte möglichst reibungslos klappen.

„Eigentlich habe ich mich immer dagegen gewehrt, in demselben Betrieb zu arbeiten wie mein Vater, doch das, was er mir jahrelang erzählt hat, hat mich wohl doch stärker geprägt, als ich wahrhaben wollte. Ich weiß, dass ich ihm sehr ähnlich bin und glaube deswegen gut ins Team zu passen. Gerne können wir die Passgenauigkeit im Rahmen einer Probearbeit auf den Prüfstand stellen.“

Tipp: Sich auf einen Mitarbeiter zu beziehen, kann gefährlich sein, denn Sie wissen nicht, ob der Mitarbeiter gern gesehen ist im Betrieb. Doch hier einen emotionalen Bezug zum Vater herzustellen ist durch legitim, denn das zeugt auch von einer familiären Einstellung.

„Meine ehemalige Klassenkameradin war ein absoluter Fan von Ihnen, Ihrem Betrieb und der guten Stimmung, die dort stets herrschte. Nun weiß ich, dass sie sich dazu entschieden hat, zu Ihrem Freund zu ziehen und deswegen Ihr Unternehmen verlassen hat. Gerne möchte ich nun die Chance nutzen, um in Ihre Fußstapfen zu treten.“

Tipp: Auch hier arbeitet der Bewerber mit einer persönlichen Referenz, die glücken kann, aber auch total schief gehen kann. Dennoch aber ist es eine Option zu zeigen, dass man sich mehr mit dem Unternehmen auseinandersetzen konnte als manch anderer Bewerber. Das kann zum USP werden.

Zeigen Sie Ihre Motivation mit diesen Formulierungen

Motivation zu zeigen ist schwer. Liebe zum Job und Leidenschaft kann jedoch durchaus Motivation bezeugen.

„Ich bin motiviert“ ist in keinem Fall und unter keinen Umständen die richtige Formulierung, um zu zeigen, dass Sie ein motivierter Bewerber sind. Vielmehr muss in Ihren Worten spürbar sein, dass Sie bereit dazu sind, voller Elan ins Unternehmen einzusteigen. Das kann mit diesen Formulierungen glücken:

„Ich liebe meinen Job auch oder gerade weil es manchmal ziemlich stressig ist, als Mediengestalterin alles pünktlich fertigzustellen und dabei noch kreativ zu arbeiten. In Ihrem Betrieb könnte ich bestimmt beides erleben: Den Motor des Stresses und die Kreativität, die begeistert.“

Tipp: Hier schwingen Stärken mit, ohne explizit darauf hinzuweisen. Das kommt an. Stressresistenz und Kreativität zeugen von Eignung und Motivation gleichermaßen.

„Zu warten, bis sich eine Gelegenheit auftut, ist nicht meine Art. Lieber möchte ich selbst die Initiative ergreifen, was ich in Form dieser Bewerbung nun auch getan habe. Da mein ehemaliger Arbeitgeber Insolvenz gemeldet hat, möchte ich nun bei Ihnen meine Fähigkeiten einsetzen.“

Tipp: Wer sich selbst engagiert, zeigt Motivation. Das hilft, um den Job zu ergattern, auch wenn gerade nach einer Firmeninsolvenz in der Regel viele Bewerber sich um einen neuen Job bemühen.

Bildnachweis: Michael/fotolia.com, Robert Kneschke/fotolia.com

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