Unterschreibt man einen Lebenslauf?

Die schönste Unterschrift gelingt mit dem Füller.
Die schönste Unterschrift gelingt mit dem Füller.

Machen Sie nur das, was in irgendeinem Gesetz vermerkt ist, dann MÜSSEN Sie den Lebenslauf NICHT unterschreiben – denn ein Gesetz, das besagt, dass Sie Ihren Lebenslauf unterschreiben müssen, ist nirgends verankert. Möchten Sie Ihrem Lebenslauf aber den Charakter eines offiziellen Dokuments geben, dann SOLLTEN Sie Ihren Lebenslauf unterschreiben, denn Datum, Ort und Unterschrift werten das Ansehen eines Dokuments immer auf – und schließlich ist der Lebenslauf die Übersicht Ihrer Meilensteine und hat doch eine Aufwertung sicherlich verdient. Deswegen sollte auf die Frage – unterschreibt man einen Lebenslauf? – ein klares JA folgen.

Wer sich für die Unterschrift entscheidet, muss diese Spielregeln beachten

Unterschreibt man einen Lebenslauf? Ja! Wer seine Unterschrift unter den Lebenslauf in der Bewerbungsmappe setzt, entscheidet sich dafür, diese Seite im Lebenslauf mit der eigenen Unterschrift zu veredeln. Wer dies tun möchte, sollte diese Tipps berücksichtigen:

  • Auch wenn es altbacken klingt, so gilt doch: Mit dem Füller gelingt Ihnen die schönste Unterschrift. Die Gründe dafür sind simpel. Der Farbauftrag ist durchgängig, die Linien meist symmetrisch und dick. An dieser Stelle haben Schüler und Schülerinnen, die in aller Regel noch im Besitz eines Füllers sind, große Vorteile, denn damit wird die Unterschrift viel schöner als mit einem Kugelschreiber und sie sind es gewohnt, damit ordentlich zu schreiben. Linkshänder sollten das Löschblatt nicht vergessen, um die Unterschrift nicht zu verwischen. Fineliner sind indes keine Alternative. Wenn die Wahl dennoch auf einen Kugelschreiber fällt, sollten Sie dies beachten:
    1. Der Kugelschreiber sollte in blauer Farbe schreiben.
    2. Der Kugelschreiber sollte eine weiche, schwingende Schriftart unterstützen.
    3. Der Kugelschreiber darf nicht schmieren.
    4. Die Kugelschreiber-Mine sollte nicht zu dünn sein.
    5. Hat der Farbauftrag an einer Stelle ausgesetzt, sollten Sie keinesfalls nachbessern.
  • Das Bewerbungsschreiben ist ein offizieller Brief, der Lebenslauf ein offizielles Dokument. Beides eint Ihre Unterschrift und diese sollte auch auf beiden Seiten identisch sein. Auch hier gilt der Tipp: Unterschreiben Sie einige Male auf Blanko-Papier, bevor Sie Ihre Unterschrift unter das Bewerbungsschreiben und den Lebenslauf setzen. So haben Sie die größtmögliche Chance, eine identische Unterschrift auf beiden Dokumenten zu haben.
  • Der richtige Ort für Ihre Unterschrift ist unter dem letzten Datensatz Ihres Lebenslaufes. Ob Sie rechts oder links unterschreiben möchten, ist Ihnen selbst überlassen. Üblich ist die links Datum und Ort zu notieren und rechts die Unterschrift zu platzieren. Das Datum zeigt in diesem Zusammenhang an, dass die Daten in Ihrem Lebenslauf in jedem Fall auf dem aktuellsten Stand sind. Achten Sie darauf, dass dies auch inhaltlich der Fall ist.
  • Ihre Unterschrift auf Ihrem Lebenslauf ist wie die Unterschrift auf Ihrer Bankkarte oder Ihrem Ausweis. Sie zeigt an, dass Sie die Richtigkeit der Daten bestätigen und zu den getroffenen Aussagen stehen bzw. zu der dort festgelegten Identität (beim Ausweis). Das heißt auch: In einer Unterschrift haben Smileys, Herzchen oder andere kreative Spielereien nichts zu suchen. Diese Form der kreativen Unterschrift verbannen Sie bitte in das Poesiealbum oder die Glückwunschkarte.
  • Ihre Unterschrift muss Ihren Vor- und Nachnamen umfassen. Schreiben Sie ordentlich, aber nicht in Druckbuchstaben, sondern setzen Sie eine geschwungene Unterschrift unter Ihre persönlichen Meilensteine. Denken Sie daran, dass eine Unterschrift auch immer ein Stück Ihrer Persönlichkeit repräsentiert. Tipp: Üben Sie die Unterschrift einige Male bevor Sie sie unter den Lebenslauf setzen, sonst wirkt diese oft zittrig und der Personalreferent schließt dann auf Ihre Unsicherheit.

Zwei Sonderfälle: die Unterschrift in jungen Jahren und die digitale Unterschrift

Unterschreibt man einen Lebenslauf? Ja, auch wenn man noch keine wirkliche Unterschrift hat, sollte dies tun. Wer sich auf eine Ausbildungsstelle bewirbt, der hatte in aller Regel seltener die Gelegenheit, seine Unterschrift zu üben. Dies ist schlicht der Tatsache geschuldet, das Schüler und Schülerinnen, die meist Anwärter auf eine Ausbildungsstelle sind, noch recht jung sind und noch vergleichsweise wenige Möglichkeiten hatten, Ihre Unterschrift zu festigen.

Der Tipp für Azubis lautet in diesem Fall: Verkünsteln Sie sich nicht und versuchen Sie nicht, sich auf die Schnelle eine Unterschrift anzueignen, die Sie ohnehin wieder variieren werden. Unterschreiben Sie in diesem Fall in ordentlicher Schreibschrift. Das ist authentisch.

Azubis hatten meist weniger Möglichkeit zu üben, deswegen ist Ihre Unterschrift meist noch nicht ausgereift. Auf einem weißen Blatt Papier zu üben, ist jedoch durchaus erlaubt.

In Zeiten von E-Mail- und Online-Bewerbungen gilt: Sie können Ihre Unterschrift auch digitalisieren und einscannen oder alternativ das Bewerbungsschreiben und den Lebenslauf ausdrucken, unterschreiben und dann wieder einscannen. In den allermeisten Fällen ist die digitale Unterschrift nicht rechtskräftig, das heißt: Auf dem Lebenslauf, auf dem sie ohnehin nicht Pflicht ist, ist eine digitale Unterschrift in Ordnung. Auf einem Vertragsdokument indes nicht.

Der Tipp für die digitale Unterschrift lautet: Unterschreiben Sie gerade und ordentlich auf einem weißen Blatt Papier. Scannen Sie dieses ein und speichern Sie Ihre Unterschrift an einem sicheren Ort ab. Datenschützer empfehlen das Bild (das meist im JPG-Format abgespeichert wird) nicht etwa mit „Unterschrift.jpg“ zu benennen. Anschließend können Sie es in die meisten gängigen Textverarbeitungsprogramme schnell und einfach einbinden. Achten Sie darauf, dass der getippte Text dabei nicht um die Unterschrift herumläuft, sondern die Unterschrift schlicht unter die letzte getippte Zeile gesetzt wird.

Bildnachweis: jd-photodesign/fotolia.com, Robert Kneschke/fotolia.com

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