Interne Bewerbung: Erfolgreiche Formulierungen

Nein. In keinem Fall.

Die interne Bewerbung ist weder eine Lapalie, noch eine sichere Bank noch ein Grund, den potentiellen künftigen Vorgesetzten zu dutzen.

Eine interne Bewerbung folgt im Grunde den gleichen Regeln wie eine reguläre, externe Bewerbung. Auf was es bei der internen Bewerbung ankommt und wie diese formuliert wird, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Wie bei jeder regulären Bewerbung gibt es auch bei der internen Bewerbung einige To-dos und deine Dont’s, die den Weg zum Traumjob leichter machen. Die folgende Tabelle zeigt, was gut ankommt und was absolut daneben ist.

Tipps und Tricks Formulierungshilfen
Sie kennen Ihren künftigen Vorgesetzten, sind privat mit ihm verbandelt oder zumindest per „du“. Dann darf das „du“ noch in die E-Mail, wenn die Bewerbung so verschickt wird, aber im Anschreiben sprechen Sie Ihren künftigen Vorgesetzten mit „Sie“ an. Wem die Standard-Floskel „Sehr geehrter Herr ___“ doch zu übertrieben vorkommt, der kann „Lieber Herr ___“ stattdessen schreiben. Ausnahme: Wenn sich in einem Unternehmen alle mit „du“ ansprechen – also auch die Putzfrau und der Geschäftsführer, dann ist das „du“ auch im Bewerbungsschreiben erlaubt.
Sie wurden von Ihrem zukünftigen Vorgesetzten explizit darauf hingewiesen, sich auf die frei gewordene Stelle zu bewerben? Das ist ein Zeichen, dass Sie gute Chancen auf die Stelle haben, aber das heißt nicht, dass Sie keine Begründung in Ihrem Anschreiben zu nennen haben. Tipp: Ein Kurzprofil ist das Minimum, dass auch Sie abgegeben sollten. „Sehr geehrter Herr ___, nach meiner Ausbildung, der dreijährigen Weiterbildung, meiner Tätigkeit als Teamleiter im Bereich ___, möchte ich nun meine Chance nutzen, um mich als Abteilungsleiter zu bewerben.“
Den Schluss Ihres Bewerbungsschreibens sollten Sie so halten wie das in einer regulären Bewerbung üblich. Werden Sie nicht überheblich und nehmen Sie nicht den Ausgang eines möglichen Vorstellungsgespräches vorweg, indem Sie schreiben. „Du kennst meine Stärken und Schwächen ja ohnehin.“ „Wie Sie meinen Bewerbungsunterlagen entnehmen können, wurde ich bis dato noch nicht mit der Leitung einer Abteilung betraut. Allerdings habe ich regelmäßig meinen Vorgesetzten vertreten, der beruflich bedingt viel Zeit im Ausland verbrachte. Dadurch und durch meine berufliche Qualifikation, die ich im Vorfeld bereits kurz zusammengefasst habe, fühle ich mich gut gewappnet für die Stelle als ___ und freue mich auf Ihr Feedback.“
Der Lebenslauf hat in einer internen Bewerbung einen anderen Stellenwert. Im Sonderfall „interne Bewerbung“ kommt es nicht darauf an, alle Abteilungen zu listen – das könnte der künftige Vorgesetzte auch von der Personalabteilung erfahren. Wichtig ist, die Tätigkeiten möglichst detailliert zu beschreiben, denn oft sind diese Details in großen Unternehmen nicht sehr transparent. „Als Länderbetreuerin bin ich aktuell für Großbritannien und Irland zuständig. Meine Aufgabe ist, durch kontinuierliche Marktbeobachtung Trends zu eruieren und die Umsetzbarkeit für unser Unternehmen zu prüfen. Gemeinsam mit einem Pilotmarkt vor Ort führe ich dann die Test-Implementierung durch des neuen Produkts oder der neuen Serviceleistung durch.“
Auch wenn der künftige Vorgesetzte ein alter Bekannter ist, gelten die Grundlagen für eine Bewerbung auch in internen Verfahren.

Was kommt nach dem Bewerbungsschreiben?

Ein Vorstellungsgespräch und spätestens mit der Zusage auch die Information Ihres aktuellen Vorgesetzten. Doch der Reihe nach.

  • Das Vorstellungsgespräch
    Ebenso wie für das Bewerbungsschreiben gilt auch für das Vorstellungsgespräch: Nehmen Sie es nicht zu leicht, nur weil es um eine interne Bewerbung geht. Gute Einstellungsargumente zeugen von Ihrer Ernsthaftigkeit. Fühlen Sie sich nicht zu sicher, nur weil Sie keinen Mitbewerber aus den eigenen Reihen wissen – denn es gibt auch Fälle, in denen externe Bewerber internen Mitarbeitern die Show gestohlen haben.
  • Die Information Ihres Vorgesetzten
    Wer einen guten Draht zum Vorgesetzten hat, kann bereits während des Bewerbungsverfahrens offenlegen, dass ein beruflicher Wechsel ansteht. Das hilft auch während der laufenden Bewerbung etwaige Telefonate offen zu führen. Wer seine Wechselambitionen lieber geheim halten möchte, muss spätestens dann Farbe bekennen, wenn die Versetzung in trockenen Tüchern ist. Dabei gilt: Bleiben Sie fair. Vereinbaren Sie einen Starttermin der beiden Vorgesetzten möglich ist und helfen Sie bei der Übergabe an oder bei der Einarbeitung Ihres Nachfolgers engagiert mit.

Gute Gründe, innerhalb eines Betriebes die Stelle zu wechseln

Wer in einem großen Unternehmen tätig ist, nimmt manchmal in Kauf, dass sich Änderungen nur gemächlich vollziehen und es einen vergleichsweise langen Atem braucht, um sichtbare Resultate der eigenen Leistung erkennen zu können. Auf der anderen Seiten besteht aber die Möglichkeit, intern sich zu verändern – und nicht den Arbeitgeber wechseln zu müssen, nur weil einem ein anderer Aufgabenbereich vorschwebt oder der Sinn nach Karriere steht. Wer in der Firmenhierarchie aufsteigen möchte, könnte sich beispielsweise auf einen Teamleiterposten oder die Stelle als Bereichsleiter bewerben. Aber Achtung: Wer vom Azubi zum Bereichsleiter aufsteigen will, braucht mehr als nur fachliche Qualifikation, denn im schlechtesten Fall werden Sie dann zum Chef ihres einstigen Ausbilders – und das ist eine emotionale Herausforderung.

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