Die Ausbildung zum Holzbearbeitungsmechaniker gibt es seit 2004. Bei diesem Beruf steht die praktische Arbeit im Vordergrund.
Tätigkeit: Als Holzbearbeitungsmechaniker/in verarbeitet man den Rohstoff Holz zu Holzbauteilen und zu fertigen Produkten aus Holz. Dazu bedient man sich in erster Linie verschiedener Werkzeuge, wie zum Beispiel Sägen, Feilen und Fräsen.
Aufgaben/Tätigkeiten
- Herstellung von Sägewerks-, Hobelwerks-, Leimholz- oder Holzwerkstofferzeugnissen
- Vorbereitung der Arbeitsabläufe
- Anfertigen von technischen Unterlagen
- Durchführung von Messungen
- Sortierung, Vermessung, Kontrolle und Lagerung von Holz und Rohmaterialien
- Einrichten und Instandhaltung von Werkzeugen, Geräten, Maschinen und Anlagen
- Überwachung der Produktionsprozesse
- Trocknen und Dämpfen von Holz
- Durchführung von Holzschutzmaßnahmen
- Transport, Lagerung und Pflege von Halb- und Fertigerzeugnissen
- Einrichten und Sichern des Arbeitsplatzes
- Versand vorbereiten
Arbeitsumgebung
In Betrieben der Sägeindustrie, in der Hobel-, Holzleimbau- und Holzwerkstoffindustrie sowie bei Herstellern von Möbeln oder von Holzbearbeitungsmaschinen findet man als Holzbearbeitungsmechaniker/in seine Beschäftigung.
Der Arbeitsort liegt dabei in erster Linie in Werk- und Lagerhallen sowie im Freien auf Holzlagerplätzen oder sogenannten Rundholz- und Schnittholzplätzen.
Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel
Neben den verschiedenen Unterlagen, wie zum Beispiel Kundenaufträgen, Planungsunterlagen und Holzschutzmittelverzeichnissen hat man als Holzbearbeitungsmechaniker/in immer auch mit diversen Geräte, Werkzeugen und Anlagen zu tun, mit deren Hilfe man schlussendlich Holzerzeugnisse, wie beispielsweise Furnier- und Spanplatten oder auch Hobelware und Bretter herstellt.
Arbeitsbedingungen
- Arbeit an und mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen
- Arbeit im Gehen und Stehen
- schweres Heben und Tragen
- Tragen von Schutzkleidung und -ausrüstung
- erhöhte Unfallgefahr
- Arbeit unter Lärm, Staub und Rauch
- Arbeit in Werk- und Lagerhallen sowie im Freien
- Arbeit unter Zugluft, Kälte, Hitze
- häufig wechselnde Arbeitssituationen und Aufgaben
Verdienst/Einkommen
Der durchschnittliche Verdienst liegt in Deutschland zwischen 15,83 € und 17,08 € Brutto pro Stunde.
Zukünftige Entwicklung
Als Holzbearbeitungsmechaniker/in blickt man grundsätzlich in eine gute und beschäftigungsreiche Zukunft, denn der Rohstoff Holz als nachwachsender Rohstoff wird auch in den nächsten Jahren verarbeitet werden. Ändern könnte sich hier der bereich der technischen Hilfsmittel, Geräte und Maschinen, bei denen aufgrund des technischen Fortschritts immer wieder Veränderungen zu erwarten sind.
Beschäftigungs-/Besetzungsalternativen
- Holzbearbeitungsmechaniker/in mit verschiedenen Fachrichtungen
- Sägewerker/in
- Tischler/in
- Parkettleger/in
- Zimmerer/in
- Furnierer/in
Spezialisierung
Innerhalb der Produktionsplanung oder der Qualitätssicherung kann man sich als Holzbearbeitungsmechaniker/i auf einen Tätigkeitsbereich spezialisieren.
Weiterbildung
Neben den unterschiedlichen Lehrgängen in Holzkunde, Holzschutz, Arbeitssicherheit oder auch Holzbau, um hier nur einige zu nennen, kann man sich in speziellen Weiterbildungen genügend berufliches Wissen und Können aneignen, um sich als Holzbearbeitungsmechaniker/in beruflich weiterzuentwickeln.
- Industriemeister/in mit Fachrichtung Holz
- Industriemeister/in mit Fachrichtung Sägeindustrie
- Staatlich Geprüfte/r Techniker/in mit Fachrichtung Holztechnik
- Ausbilder/in
- Staatlich Geprüfte/r Betriebsmanager/in mit Fachrichtung Bau- und Holztechnik
- Studienrichtung Holztechnik
Beispiel für ein Bewerbungsanschreiben als Holzbearbeitungsmechaniker/in
durch meine über 10-jährige Berufserfahrung als Holzbearbeitungsmechanikerin sehe ich mich in der Lage, mich in Ihrem jungen und aufstrebenden Unternehmen nützlich einzubringen und meine Kenntnisse und Fähigkeiten zum Erfolg Ihrer Firma einzusetzen.
Neben dem Erstellen von technischen Unterlagen bin ich in der Lage, alle Geräte und Anlagen einzustellen, zu bedienen und instand zuhalten. Des Weiteren kann ich auch individuelle Kundenwünsche gemäß den gesetzlichen Vorgaben gut umsetzen. Ebenso verfüge ich über umfangreiche Erfahrungen, wenn es um die Trocknung, Dämpfung und Lagerung des Rohstoffes Holz sowie in diesem Zusammenhang stehende Holzschutzmaßnahmen geht.
Da ich davon überzeugt bin, dass ich meine Erfahrungen, Kenntnisse und Fertigkeiten nutzbringend in Ihrem florierenden Unternehmen einsetzen kann,freue ich mich darauf, mit Ihnen persönlich über meinen Einsatz in Ihrer Firma zu sprechen.
Mit freundlichem Gruß
…
Beispiel für ein Bewerbungsanschreiben als Azubi Holzbearbeitungsmechaniker/in
Hiermit bewerbe ich mich bei Ihnen für den ausgeschriebenen Ausbildungsplatz zum Holzbearbeitungsmechaniker. Ihre Anzeige in der Zeitung ‚Weserkurier‘ vom … hat mich sofort angesprochen.
Ich bin ein sehr fröhlicher und positiver Mensch. Ich arbeite gerne und genau. Aufgaben erfülle ich gewissenhaft und schnell. Meine Motorik ist sehr gut ausgeprägt. Ich liebe Holzmöbel und andere Gegenstände aus Holz und würde gerne mehr Erfahren über unterschiedliche Holzarten und wie man mit Ihnen umgehen muss. Vielleicht kann ich das ja bei Ihnen lernen?
Im Sommer werde ich meine Schule abschließen. Über eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch bei Ihnen würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen