So ist’s richtig: Hinweise zum Bewerbungsmappe beschriften

Den Umschlag für die Bewerbung richtig zu beschriften ist einfach, denn ein Fehler würde negativ auffallen.

Nein, in diesem Beitrag geht es nicht darum, den Namen auf die Bewerbungsmappe zu schreiben oder gar mit Hilfe eines Etiketts darauf anzubringen.

Das wäre absolut übertrieben und bringt auch dem Personalreferenten keinen wirklichen Mehrwert, da nicht davon auszugehen ist, dass dieser die Bewerbungsmappe in alle ihre Einzelteile zerpflückt und dann nicht mehr weiß, welche Mappe zu welchen Unterlagen gehört.

Was hingegen wirklich ein Grund dieses Beitrags ist, ist das Thema: Wie beschrifte ich den Umschlag der Bewerbung richtig? Diese Frage soll nun beantwortet werden.

Variante 1: Der Umschlag mit Sichtfenster

Wer einen Umschlag mit Sichtfenster wählt, hat es sehr einfach, denn er muss sich nicht um die Beschriftung des Umschlags kümmern, sondern muss nur dafür sorgen, dass der Brief der Norm folgend angelegt und ausgedruckt wird, denn dann erscheint das Anschriftenfeld auch genau im dafür vorgesehenen Sichtfenster. Wer besonders professionell sein möchte, kann den Absender in einer kleinen Punktschrift über die Empfängeradresse setzen. Das ermöglicht es auf sehr schicke Art, Absender- und Empfängeradresse im Sichtfeld zu positionieren.

Variante 2: Der Umschlag ohne Fenster

Wer auf einen Umschlag ohne Fenster setzt, tut dies oft auch aufgrund der Größe des Umschlags, denn die Umschläge in Übergröße (DIN B4), die auch eine dreiteilige Bewerbungsmappe ohne zu knautschen gut unterbringen, haben nicht immer ein Fenster. Das wäre auch nicht optimal, denn das Bewerbungsschreiben sitzt in diesen übergroßen Umschlägen weniger gut und so laufen Sie Gefahr, dass das Anschreiben im Umschlag verrutscht und nicht mehr genau hinter dem Sichtfenster liegt. Die Folge: Die Adresse ist nicht mehr lesbar.

Daher ist es absolut kein Drama, einen Umschlag ohne Fenster zu nutzen, wenn nur die Empfänger- und Absenderadresse auch dann ordentlich auf den Umschlag geschrieben wird. Wie Sie vielleicht bereits schon ahnen, gibt es dafür zwei Wege:

  1. Setzen Sie auf die handschriftliche Variante, positionieren Sie den Umschlag nun so vor sich, dass er quer vor Ihnen liegt und die Öffnung rechts ist. Teilen Sie den Umschlag rein optisch in vier gleich große Teile. Im Feld rechts unten soll dann die Empfängeradresse stehen: Firmenname, Herr/Frau Name Ansprechpartner, Firmenstraße, Firmenstadt. Da Sie rechts oben in der Ecke die Briefmarke platzieren müssen, beginnen Sie in der linken oberen Ecke damit, Ihre Absenderadresse zu notieren. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Adresse in eine Zeile.
    Wer kann, setzt auf die Online-Bewerbung, bei der das Beschriften des Umschlags entfällt.
  2. Möchten Sie mit einem Etikett arbeiten, sollten Sie darauf sowohl die Empfängeradresse schreiben als auch die Absenderadresse. Der Absender steht klein geschrieben über der Empfängeradresse wie auch beim Norm-gerechten Bewerbungsanschreiben, das dann die Adresse im Sichtfenster positioniert.

Tipps zum korrekten Beschriften eines Umschlags

Nachdem der frankierte Umschlag zwar eigentlich nicht Job entscheidend sein wird, sollten Sie aber dennoch dafür sorgen, dass er dem Personalreferent nicht negativ auffällt. Dafür müssen Sie die folgenden Fehler vermeiden und diese Tipps berücksichtigen.

  • Dieser Tipp gleicht einer Randnotiz, denn er hat nichts mit der eigentlichen Beschriftung zu tun, ist aber dennoch wichtig. Er lautet: Frankieren Sie den Umschlag ausreichend. Im Zweifelsfall geben Sie den Umschlag mit Ihren Bewerbungsunterlagen direkt selbst bei der Post auf, denn so können Sie verhindern, dass der Brief wegen nur wenigen Gramm zu viel zu wenig Porto trägt, denn das würde kein gutes Licht auf Sie werfen. Ordentlicher erscheint es auch, eine Briefmarke aufzukleben, statt den Betrag fürs Porto zusammenzuwürfeln.
  • Achten Sie bei der Empfängeradresse auf jeden Fall darauf, dass jedes Detail stimmt. Der Name des Ansprechpartners muss dabei ebenso korrekt sein, wie die Firmenbezeichnung und die Anschrift. Nochmal: Ein gut beschrifteter Umschlag wird Ihnen keine Pluspunkte bringen, aber ein Fehler in der Beschriftung, wird Ihnen sicherlich negativ ausgelegt!
  • Achten Sie auf einen Rand von 20 Millimetern. Diesen Abstand sollte Ihre Adresse zum Außenrand des Umschlags haben, wenn dieser vor Ihnen liegt. Dabei haben Sie beim gedruckten Etikett, das Absender- und Empfängeradresse beinhaltet, die Chance es rechts oben, rechts unten oder links oben zu platzieren, wenn Sie nur die Abstände einhalten. Zum rechten, linken und unteren Umschlagende sind das 20 Millimeter, zum oberen Ende sind das 50 Millimeter, um genügend Plätz für die Briefmarke bzw. die Abstemplung dieser zu lassen. Diese sogenannte Frankierzone variiert in ihrer Größe je nach Größe des Umschlags.

Bewerbungsmappe beschriften – ja oder nein?

Nachdem es sich nun in erster Linie um den Umschlag gedreht hat, soll nun die eigentliche Bewerbungsmappe einmal kurz angesprochen werden. Doch die Antwort auf die in der Überschrift gestellte Frage fällt hier vergleichsweise einfach aus: Eine extra Beschriftung ist nämlich nicht nötig. In der Regel steht auf der Bewerbungsmappe meist in großen Lettern „Bewerbung“. Das muss reichen, wenn Sie eine gekaufte Bewerbungsmappe nutzen, was im Übrigen fast alle Bewerber tun.

Wenn Sie genug Kreativität für eine ganz individuelle Lösung haben und dies auch zu Ihrem Traumjob passt, können Sie auch eine eigene Bewerbungsmappe gestalten – und darauf Ihren Namen positionieren. Auch der Schriftzug „Bewerbung als …“ wäre in diesem Fall legitim, doch nach wie vor unüblich. Grundsätzlich gilt nämlich auch hier: Schlichtheit siegt.

Bildnachweis: Andrey Popov/fotolia.com, ra2 studio/fotolia.com

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