Die Bandbreite an verschiedenen Make Ups ist nicht nur im Fachhandel riesig, sondern vor allem auch in der Praxis, denn unter Make Up wird meist mehr verstanden als nur das bloße Grundieren der Haut.
Es gilt ein Gesamtkonzept des Gesichts zu haben, in das die Hautfarbe, die Augen, aber auch die Lippen passen. Welches Make Up zu welcher Person passt, ist schwierig zu erklären, deswegen sei das perfekte Bewerbungsstyling in diesem Artikel einmal näher betrachtet.
Fall 1: Make Up ist Neuland
Wer noch recht jung ist oder einfach auch kein Interesse daran hat, sich zu „bemalen“, der sollte dies auch nicht für das Bewerbungsfoto tun, denn das fällt auf und wirkt gekünstelt. Natürlich und ohne Make Up beim Fotografen zu erscheinen ist zwar selten, aber es wird den Fotografen freuen, das Gesicht mit all seinen natürlichen Gegebenheiten in Szene setzen zu können. Der Puder, der zu Beginn des Fotoshootings aufgetragen wird, ist im Übrigen nicht dazu gedacht, Sie zu schminken, sondern nur, um zu verhindern, dass Ihre Haut während des Fotografierens und im künstlichen Licht zu glänzen beginnt.
Fall 2: Getönte Cremes und Mascara – das Minimalprogramm
Wer sich dafür entschieden hat, privat auf leichtes Make Up und leicht betonte Wimpern zu setzen, der sollte genau so auch zum Fotoshooting gehen. Nun extra Farbe auf die Augenlider zu geben, würde überfrachtet und unnatürlich wirken, deswegen ist eine zum Hautton passende Foundation bzw. eine angepasste, getönte Creme die beste Wahl, um einen ebenmäßigen Teint zu erreichen. Die Wimpern und damit auch die Augenpartie mit etwas Mascara zu betonen rundet das immer noch sehr natürliche Outfit ab.
Fall 3: Das Gesicht gleicht einem Kunstwerk
Ein akkurat gezogener Lidstrich bedeutet viel Arbeit. Mindestens ebenso aufwendig ist es, vollmundige Lippen zu stylen, die die Lippenkontur genau nachziehen. Wer so viel Wert auf sein Äußeres legt und auch im Privaten regelmäßig das Gesicht zum Kunstwerk werden lässt, wird es schwer haben, fürs Bewerbungsfoto etwas davon zu reduzieren, deswegen kann an dieser Stelle nur ein Rat stehen: Tragen Sie nicht zu dick auf. Rote Lippen sind ebenso unpassend auf einem Bewerbungsfoto wie dunkle und in mehreren Farbnuancen geschminkte Augenlider. Versuchen Sie so wenig wie möglich durch Make Up und Co. Ihre Natürlichkeit und auch Persönlichkeit zu verfälschen.
Hier sind Paradiesvögel willkommen
Wer sich selbst zu den dominanter geschminkten Menschen zählt, der kann auch Glück haben, wenn der Traumberuf im Bereich der kreativen Berufe liegt, denn dann ist ein flippigeres und bunteres Outfit durchaus denkbar. Künstler, aber auch diejenigen, die in der Medienwelt zuhause sind (und nicht vor der Kamera stehen), können hier ihre Individualität zeigen. Auch Kosmetiker, Friseure oder Stylisten dürfen flippiger auftreten.
Profi oder Selfmade-Variante?
Auch wenn es sich bei den Aufnahmen des Bewerbungsfotos um ein kleines Fotoshooting handelt, muss längst noch nicht der Make Up Artist bemüht werden, um das Gesicht für die Fotoserie vorzubereiten – das ist in jedem Fall übertrieben. Wer sich Inspiration holen möchte, der sollte sich auf Schminktipps für den Tag konzentrieren. Dabei wird in den folgenden Schritten das Make Up aufgelegt:
- Concealer und ein cremiges Make Up bilden die Grundlage eines jeden Make Ups. Wichtig ist es mit dem Concealer Augenringe und dunkle Stellen unter den Augen weg zu schminken und durch das cremige Make Up (was idealerweise mit einem Pinsel aufgetragen wird) einen ebenmäßigen Teint zu erreichen. Um diesen ersten Arbeitsschritt zu fixieren, sollte transparenter Puder aufgetragen werden. Kreisförmig aufgetragen wirkt dieser am besten und man vermeidet unschöne Streifen.
- Augenbrauen können in Form gebürstet und mit einem Puderstift entsprechend betont werden. Auch ein passender Lidschatten kann dazu verwendet werden, die Augenbrauen im entsprechenden Ton zu betonen.
- Auch die Wimpern müssen für das perfekte Tages Make Up in Szene gesetzt werden. In der Regel funktioniert das mit einem Mascara besonders gut, der die Wimpern teilt und sie gleichzeitig voluminöser gestaltet. Eine Alternative sind künstliche Wimpern. Mit einem Lidstrich direkt an der Wimpernkante kann dem Blick noch mehr Ausdruck verliehen werden.
- Wer nicht auf etwas Farbe verzichten möchte, kann einen dezenten Lidschatten wählen und diesen direkt neben den weichgezeichneten Lidstrich setzen. Der Lidstrich wird mit einem Pinsel weicher gezeichnet, als er sonst wäre. Wer den Farbstrich des Lidschattens anschließend über das Lid verteilt, verwischt eine vielleicht zu strenge Form des Augen-Make Ups schnell wieder.
- Glitzer beim Tages-Make Up? Ja, das ist dezent durchaus erlaubt. Wer mit einem schmalen Pinsel Lidschatten mit Glitzereffekten aufträgt, sollte diesen am unteren Augenlid und im inneren Augenwinkel positionieren. Auch ein Glitzer-Kajal kann dafür verwendet werden.
- Wer beim Augen-Make Up auf Glitzer setzt, muss die Lippen als dezentes Pendant sehr schlicht halten. Wenn Sie Lipliner benutzen, sollte dieser nicht bis in die Mundwinkel gezogen werden, den Lipgloss hingegen sollten Sie bis in die Mundwinkel hinein auftragen.
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