Lebenslauf Zielsetzung: Schon mal drüber nachgedacht?

Auch oder gerade bei der Gestaltung eines Lebenslaufes ist die Zielsetzung eklatant wichtig.

Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie nach der Schule ein Lebenslauf Muster anfertigen und das über Ihr Leben hinweg einfach fortschreiben, dann machen Sie einen eklatanten Fehler: Sie haben sich noch nie Gedanken über Ihre Lebenslauf Zielsetzung gemacht! Kleine Änderungen in der Abfolge der gelisteten Meilensteine sowie die Erwähnung etwaiger Details hier und da verändern die Gesamtwirkung Ihres Lebenslaufes nämlich eklatant. Das heißt: Mit der inhaltlichen Änderung Ihrer persönlichen Zielsetzung variiert auch die Lebenslauf Zielsetzung. Mehr zur Wirkung Ihres Lebenslaufes erfahren Sie vom Personalreferenten.

Können Sie wirklich vom Lebenslauf eines Bewerbers auf die Lebenslauf Zielsetzung schließen?

Personalreferent: Zugegeben, das klappt selten, weil sich nur die wenigsten Gedanken über die Lebenslauf Zielsetzung machen. Wenn sich jemand jedoch wirklich mit der Lebenslauf Zielsetzung auseinandersetzt, dann wird dies auch im Lebenslauf selbst sehr deutlich.

Woran sehen Sie, dass sich ein Bewerber mit der Lebenslauf Zielsetzung auseinandergesetzt hat?

Personalreferent: Das erste Indiz ist immer, wenn ein Bewerber mit den beruflichen Meilensteinen beginnt. Das heißt einerseits, dass er so viel recherchiert hat, dass er weiß, dass die antiquierte, streng chronologische Reihenfolge von der Grundschule ab längst nicht mehr up-to-date ist, andererseits aber auch, dass der Bewerber seine Berufstätigkeit in den Fokus rückt und sich so als beruflich kompetente Fachkraft bewirbt. Das ist ein erstes Statement und zeigt eine Lebenslauf Zielsetzung, die in die Rubrik „ehrgeizig und zielstrebig“ fällt. Das gefällt mir.

Wird im Lebenslauf ein Gesamtkonzept deutlich, das zeigt, dass der Bewerber zielstrebig und ehrgeizig ist, ist das ein großer Pluspunkt.

Gibt es denn noch weitere Anzeichen für eine Lebenslauf Zielsetzung, die bewusst gewählt wurde?

Personalreferent: Ja. Wer nicht nur die Position nennt, sondern auch Inhaltliches zur Funktion angibt, der hat eine feste Lebenslauf Zielsetzung im Blick. Das heißt: Wer als Teamleiter bereits aktiv und erfolgreich war und nicht nur die Position als Teamleiter angibt, sondern hier auch nennt, welche Aufgaben er/sie erfüllt hat und darüber hinaus noch messbare Erfolge aufzeigt, bei dem zeigt sich eine ganz deutliche Lebenslauf Zielsetzung, die aussagt: Ich war erfolgreicher Teamleiter und möchte mindestens diese Position auch wieder erfolgreich ausfüllen.

Das heißt, dass es nicht gerade zielführend ist, im Lebenslauf nur die Arbeitgeber zu listen?

Personalreferent: Nein, diese Form der Lebenslauf-Gestaltung ist längst überholt. Wichtig ist es heute zu zeigen, was man gearbeitet hat. Natürlich klingt es gut, wenn namhafte Arbeitgeber gelistet werden und auch höherrangige Positionen klingen zunächst gut, aber nachdem heute fast schon jeder zweite einen Managertitel haben kann, werden Personalreferenten wie ich zunehmend kritischer mit Positionsbezeichnungen, die nicht geschützt sind. Daher heißt unser Rat: Liebe Bewerber, erklären Sie uns doch Ihre Erfolge, anstatt uns meist noch firmenspezifische Titel an den Kopf zu knallen, die wir gar nicht verstehen können.

Und was machen Sie mit Bewerbern, deren Lebenslauf Zielsetzung absolut undurchsichtig ist?

Personalreferent: Undurchsichtig ist nicht das Schlechteste. Das erzeugt Spannung und macht neugierig. Vielleicht weckt das in mir auch die Idee, den Bewerber kennenlernen und begleiten zu wollen auf dem beruflichen Weg oder zu einer klar definierten Lebenslauf Zielsetzung.

Das heißt, dass Unsicherheit nicht der Worst-Case ist?

Personalreferent: Nein. Der Worst-Case ist, wenn der Lebenslauf nicht mit dem zusammenpasst, was im Bewerbungsschreiben steht oder was an Zeugnissen mit eingereicht wurde. Das ist der Wort-Case, denn dann komme ich zu dem Schluss: Der Bewerber hat ein Lebenslauf-Muster mit seinen persönlichen Daten gefüllt und schickt das überall hin, ohne zu überlegen, ob vielleicht am Lebenslauf nachjustiert werden muss, um hier eine klare Lebenslauf Zielsetzung herauszuarbeiten. Das ist nichts für den Betrieb, in dem ich arbeite.

Das heißt, dass er/sie in einem anderen Betrieb Erfolg haben könnte?

Personalreferent: Bei einer Bewerbung um einen Nebenjob oder dergleichen ist die Lebenslauf Zielsetzung sicherlich zweitrangig, wenn nicht gar ganz egal. Schließlich geht es dabei meist darum, kurz- oder langfristig die Finanzlage aufzubessern, ohne sich groß einzubringen oder durch eigene Qualifikationen oder Fähigkeiten Optimierungen anzustreben. Aber das ist nicht der Hauptanteil der Bewerbungen. In der Mehrheit bewerben sich Menschen ja um Festanstellungen und Vollzeit-Jobs.

Und warum ist Ihnen die Lebenslauf Zielsetzung inhaltlich so wichtig?

Personalreferent: Weil es mir zeigt, dass der Bewerber sich für unser Unternehmen interessiert. Es ist mir wichtig, die Motivation zu spüren, dass der Bewerber sich mit unserem Betrieb auseinandergesetzt hat und nicht einfach nur Copy-und-Paste macht, das Datum aktualisiert und uns eine Bewerbung schickt, die zig andere Firmen auch schon bekommen haben.

Okay, aber sieht man das wirklich am Lebenslauf?

Personalreferent: An manchen Stellen ja. Deutlicher wird es natürlich im Bewerbungsschreiben. Wenn dort einfach nur ein Standard-0-8-15-Text steht, dann weiß ich: Diese Bewerbung haben zig andere Betriebe auch schon bekommen. Wenn allerdings das Bewerbungsschreiben genau auf das Anforderungsprofil in der Stellenbeschreibung zu antworten scheint, dann zeigt mir das: Der Bewerber hat das Inserat genau gelesen und in seiner Vitae gekramt nach Beispielen, die mir zeigen, dass er/sie genau der/die Richtige für den Job ist. Das gibt schon mal einen Pluspunkt. Wenn dann noch dasselbe Muster im Lebenslauf erkennbar ist, bin ich natürlich Feuer und Flamme.

Bildnachweis: Coloures-pic/fotolia.com (2x)

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