Darauf kommt’s beim Uni Bewerbungsfoto an

Wer in der Wissenschaft Karriere machen möchte, startet oft als wissenschaftlicher Mitarbeiter.

Ein Bewerber fragt beim Coaching: „Was soll ich am besten beim Uni Bewerbungsfoto tragen?“ Die Antwort lautet auch hier: „Sagen Sie mir zunächst, auf was Sie sich bewerben, denn der Job entscheidet über den Dresscode.“

Beim Stichwort „Uni Bewerbungsfoto“ ist die genaue Klassifizierung besonders wichtig, denn dabei kann es sich um die Bewerbung auf einen Studienplatz handeln oder etwa um eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter oder in der Verwaltung oder gar als Dozent.

Das heißt auch: Lassen Sie sich nicht von der Institution blenden, sondern werfen Sie einen Blick auf die spätere Funktion – danach wählen Sie Ihr Outfit.

Dresscode für einen angehenden Studenten

Manch einer glaubt ja am Outfit eines Studenten den Studiengang erkennen zu können. Dabei seien (durch Erfahrung oder durch Vorurteile gelenkt) Anzug und Krawatte typisch für die Studenten der Betriebswirtschaftslehre und angehende Juristen. Angehende Lehrer hingegen erkenne man am casual Look der aus Jeans und einem legeren Shirt oder Hemd bestehe. Nur die anderen Pädagogen oder sozialwissenschaftlich orientierten Studenten glänzen durch ein Übermaß an Individualität. Hier gibt es sowohl Fans der Gothic-Szene, als auch Punks. Und wie bewerben sie sich um einen Studienplatz?

Studenten sind meist sehr direkt und kleiden sich so, wie sie sich auch privat kleiden. Beim klassischen Uni Bewerbungsfoto, bei dem es nicht um einen Job, sondern um einen Studienplatz geht, ist das Outfit auch Nebensache und gehört vielleicht sogar zum auslaufenden Bewerbungsmodell bei großen und gängigen Studiengängen. Je seltener der Studiengang jedoch ist bzw. je weniger Studienplätze verfügbar sind, desto eher sollten Sie sich entsprechend der „Norm“ kleiden.

Die Bewerbung auf einen Studentenjob an der Uni

Hier ist die Unterscheidung ganz klar: Bewerben Sie sich auf einen Hiwi-Job, bei dem Sie in der Mensa Tische rücken oder Tabletts sortieren, dann ist das Outfit auf Ihrem Bewerbungsfoto einfach nur ordentlich, aber keinesfalls etwas besonders „Auffallendes“. Auch der 400-Euro-Job, den Sie in der Bibliothek für das Einscannen der Bücher bekommen haben, fällt in die Sparte „Aushilfsjob“ – und das Outfit ist entsprechend ordentlich, aber nicht übertrieben.

Wer indes an der Uni die ersten Schritte auf der Karriereleiter machen möchte und sich beispielsweise als wissenschaftlicher Mitarbeiter bewirbt, der sollte sich doch etwas erwachsener und schicker präsentieren.

  • Die Empfehlung für männliche Bewerber lautet: Ein einfarbiges Hemd und ein Shirt darunter sind ebenso möglich wie ein Hemd und ein Pullunder. Auch der feine V-Ausschnitt-Pulli unter dem ein Hemdkragen hevorlugt, ist eine gute Option fürs Uni Bewerbungsfoto, wenn Sie sich als wissenschaftlicher Mitarbeiter bewerben.
  • Die Empfehlung für weibliche Bewerberinnen fällt ähnlich aus: Eine Bluse mit Top darunter oder eine Bluse mit einer feinen Strickjacke darüber, kann hier ein passender Look sein. Auch der dünne, schlichte Pullover mit Blusenkragen ist ein guter Dress fürs Uni Bewerbungsfoto.

Sie möchten als Dozent arbeiten?

Unabhängig von Ihrem akademischen Grad sollten Sie sich auf dem Uni Bewerbungsfoto um eine Dozentenstelle schicker präsentieren. Das heißt: Hemd bzw. Bluse und Blazer sind die Mindestanforderung, um sich als Dozent zu bewerben. Je höher die angestrebte Stelle ist, desto schicker sollte Ihr Outfit werden. Doktoren und Professoren tragen also in der Regel eine Krawatte.

Karriere in der Wissenschaft – oder: mit Doktortitel in die Wirtschaft?

Wie lange ein Job in der Wissenschaft noch ein attraktives Karrieremodell ist, bleibt abzuwarten, denn der Schein trügt.

Wer in der Forschung und Wissenschaft Karriere machen möchte, der beschreitet einen langen und nicht immer einfachen Weg. Oft ist der erste Schritt die Arbeit als „wissenschaftlicher Mitarbeiter“, bei dem die erste wissenschaftliche Luft geschnuppert – und diese für gut befunden wird. Anschließend muss – für die Karriere in der Wissenschaft – die Promotion folgen. Der Doktortitel gilt immer noch als erster, wichtigster Meilenstein auf dem Weg zu einer Unikarriere. Der Doktortitel kann indes auch der Startschuss für eine Karriere in der Wirtschaft sein. Eine Studie der Universität Heidelberg hat beide Optionen beleuchtet. Befragt wurden die Studenten, die zwischen 2009 und 2011 an der Universität Heidelberg promoviert haben. Knapp über 1.000 Studenten sollten ausgehend von diesem Suchkriterium befragt werden. 380 Personen nahmen letztlich an der Online-Befragung im Jahr 2011 (also kurz nach der Promotion) teil.

Hier die Ergebnisse:

  • 62 Prozent waren zum Zeitpunkt der Befragung in der Wissenschaft tätig. 131 Personen außerhalb.
  • Die wöchentliche Arbeitszeit der Wissenschaftler lag im Schnitt drei Stunden über der derjenigen, die außerhalb der Wissenschaft angestellt waren.
  • Außerhalb der Wissenschaft verdienten die Promovierten deutlich mehr als in der Wissenschaft.
  • Wer mit einem Doktortitel in der Tasche in der freien Wirtschaft tätig war, zeigte sich zufriedener bei den Fragen zur Karriere und zur Lebenszufriedenheit.
  • Stellen außerhalb der Wissenschaft waren deutlich öfter zeitlich befristet als Stellen innerhalb der Wissenschaft.

Damit zeigt sich: Eine Karriere in der Wissenschaft ist nicht zwingend das Nonplusultra in punkto Einkommen, Arbeitszeit und Jobsicherheit, denn der Weg ist schwer und das Ziel ist ungewiss. Während zwar viele eine Professur anstreben, erhalten nur die wenigsten eine Chance darauf. An dieser Stelle wirft sich die begründete Rückfrage auf, wie attraktiv eine Karriere in der Wissenschaft heute überhaupt noch ist.

Bildnachweis: lightpoet/fotolia.com‚ kasto/fotolia.com

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