Auf dem Bewerbungsfoto zählt das Outfit der Frau

Hier zeigt sich, warum ein weißes Shirt ungeeignet ist: Es verschwindet vor dem weißen Hintergrund förmlich.

So manch eine Dame mag die männlichen Bewerber für einen kurzen Moment sogar beneiden, denn: Ein Mann trägt Hose und Hemd und pimpt das Outfit (je nach Berufswunsch) gegebenenfalls noch mit einer Krawatte und einem Sakko.

Und die Frau? Die hat natürlich wieder alle Möglichkeiten – von Kleid und Rock bis hin zu Jeans oder gar einen Hosenanzug.

Mit zwei Bewerberinnen machen wir einen Style-Check, denn alle zwei stehen vor dem Fotoshooting fürs Bewerbungsfoto – und sind sich sicher: „Wir haben nichts Passendes zum Anziehen im Schrank.“

Fallbeispiel 1: Mia ist Physiotherapeutin

Die 25-jährige Mia hat ihre Ausbildung zur Physiotherapeutin vor einigen Jahren beendet und ist seither ziemlich glücklich mit ihrem Traumberuf. Da die Praxis, in der sie aktuell tätig ist, schließt, weil ihre Chefin in Rente geht, muss sich Mia schweren Herzens eine neue Anstellung suchen. In der Arbeit trägt sie oft weiße Kleidung, meist eine weiße Hose und ein weißes Shirt. Für das Bewerbungsfoto soll sie natürlich und praxisnah erscheinen, hatte man ihr gesagt und hinzugefügt „bitte keine weiße Kleidung tragen – das wirkt nicht gut“. Nun steht Mia vor dem Dilemma: Welches Outfit soll Sie für das Bewerbungsfoto wählen?

Ein Schal kann das Outfit optisch aufwerten.

Der Style-Coach rät: „Der Fotograf hatte Recht mit dem Hinweis, dass weiß auf einem Bewerbungsfoto nicht gut wirkt, weil oft der Hintergrund hell ist und weiße Kleidung zu einem hellen Teint sehr schnell fahl wirkt. Ein sportliches Outfit ist in diesem Fall sehr gut geeignet.“ Der Style-Coach zieht ein lilafarbenes Oberteil mit V-Ausschnitt aus dem Schrank. Dazu Jeans. Um das Outfit etwas schicker zu machen, pimpt der Style-Coach das Outfit mit einem sportlichen und modernen Loopschal. Fertig ist das Outfit und die Erklärung dafür folgt ebenso rasch: „In sportlichen Berufen wäre eine Bluse absolut overdressed. Wem dann aber das schlichte – bitte langärmlige – Shirt zu leger erscheint, kann sich einem Loopschal behelfen, der das Outfit etwas pfiffiger wirken lässt. Bitte keine Tops oder Sweatjacken tragen. Das ist unpassend.“

Fallbeispiel 2: Silvia ist Fremdsprachenkorrespondentin

Silvia ist 29 Jahre alt und ihre Leidenschaft gilt den Fremdsprachen. Sie spricht Englisch, Französisch, Spanisch und Norwegisch. Die Agentur für Fremdsprachen, in der sie seit ihrer Ausbildung tätig ist, wird an einen neuen Eigentümer verkauft. Grund genug für Silvia einmal darüber nachzudenken, ob sie weiterhin im Büro und vor dem Computer mit Sprachen zu tun haben möchte, oder ob es für ihre Aufgabe auch ein anderes Berufsumfeld gibt.

Mit diesen Gedanken im Kopf, hat sich Silvia auf Jobsuche gemacht – und eine Stelle gefunden als Assistentin des Geschäftsführers eines Unternehmens, das weltweit gegen Kinderarmut kämpft. Explizit in der Stelle stand, dass die gesuchte Person vieler Sprachen mächtig sein soll, aber keinen Bürojob erwarten solle, denn es gilt auf Reisen vor Ort mitzuarbeiten, um Optimierungsmaßnahmen aus der Praxis abzuleiten. Mit diesem ungewöhnlichen Inserat konsultiert Silvia nun einen Style-Coach, der ihr erklären soll, welches Outfit für diesen Job das Passende ist.

Der Style-Coach rät: „Das Outfit muss praktisch sein.“ In aller Regel schweifen die Gedanken bei diesem Wort meist zu karierten Holzfällerhemden, doch das ist keinesfalls das passende Outfit. Was also soll Silvia tragen? Der Style-Coach findet in Silvias Schrank ein schwarzes Top, dass vergleichsweise hoch geschnitten ist. Darüber darf Silvia eine sportlich wirkende Bluse tragen. Sie wählt die dunkelgrüne Jeans-Bluse, eines ihrer Lieblingsteile. Dazu trägt sie eine dunkelblaue Jeans. Der Style-Coach erklärt: „Da Silvia in einem klassischen Büro-Metier gelernt hat, sollte es schon eine Bluse sein, aber mit Blick auf den künftigen Berufswunsch bitte keine feine Bluse mit Stickereien oder gar aus Seide. Das Praktische an dem Outfit ist, es wirkt ordentlich und verantwortungsbewusst und ist dabei dennoch praktisch, denn es engt nicht ein und lässt auch zu, dass Silvia vor Ort Tagesmutti für verwaiste Kinder spielen kann.“

Zum Nachschlagen: Does and Dont’s beim Bewerbungsfoto der Frau

Wer sich weniger mit den eingangs beschriebenen Praxisbeispielen identifizieren kann, der kann auch dieses praktische Nachschlagewerk zur Hand nehmen, um das passende Bewerbungsoutfit auszuwählen. Für das Bewerbungsfoto der Frau gilt:

  • Das Outfit muss zum Job passen. Es darf sportlich, elegant und Business like sein.
  • Erlaubt sind Hosen, Röcke und Kleider, die entsprechend kombiniert werden. Aber Achtung: Wer das Bewerbungsfoto Outfit auch zum Vorstellen nutzen möchte, darf kein zu kurzes Kleid und keinen zu kurzen Rock wählen.
  • Blusen, Tops und Shirts sind ebenfalls erlaubt, aber Achtung: Alle Oberteile sollten entsprechend hoch geschnitten sein, sonst wirken sie nicht auf einem Bewerbungsfoto. Blusen müssen entsprechend zugeknöpft sein. Alternativ kann darunter ein Top getragen werden.
  • Eine gute Alternative zum Blazer ist die leichte Jacke, die keine Kapuze hat und nicht aus grobem Strick ist, sondern nach wie vor elegant wirkt.
  • Ein ungeschriebenes Gesetz lautet: Lange Ärmel sind auf dem Bewerbungsfoto Pflicht. Da Porträtfotos meist ein Stück der Arme mit ablichten, wirken nackte Arme unschön.
  • Zu Haaren und Make Up ist zu sagen: Setzen Sie auf schlichte Eleganz, anstatt auf das struwelige Papageien-Outfit.

Bildnachweis: Nagel’s Blickwinkel/fotolia.com‚ Michael Schütze/fotolia.com

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